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Wo Siegi Dinhof jetzt seine Stammgäste empfängt

Nach dem Schendlingen hat Siegi Dinhof ein neues Lokal gefunden.
Nach dem Schendlingen hat Siegi Dinhof ein neues Lokal gefunden. ©VOL.AT/Mayer, Canva Pro
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Knapp fünf Monate ist es her, dass es beim Gasthaus Schendlingen brannte. VOL.AT traf Gastronom Siegi Dinhof zum Gespräch über sein altes Lokal und sein neues Konzept.

Im April 2023 brannte es im Gasthaus Schendlingen in Bregenz. Für Wirt Siegfried "Siegi" Dinhof brach damals eine Welt zusammen. Mittlerweile hat er ein neues Lokal gefunden.

Ein Drohnenfoto zeigt das Gasthaus Schendlingen von oben. ©Steurer

Neues Lokal in Hard

"Aktuell geht es mir jetzt nicht schlecht", meint Dinhof im Gespräch mit VOL.AT. "Ich habe hier in Hard jetzt das Boccia Stüble übernommen." Nur einen Monat lang habe er nichts getan, dann habe er festgestellt, dass ihm das zu langweilig war. So kam der Entschluss weiterzumachen, obwohl er als 1959er-Jahrgang eigentlich schon in Pension gehen hätte können. Seit Juni führt er nun das Lokal bei der Halle des Boccia-Clubs in Hard beim Margarethendamm.

Das Boccia Stüble in Hard. ©VOL.AT/Mayer
Siegi Dinhof in seinem neuen Lokal. ©VOL.AT/Mayer

19 Jahre im Schendlingen

"Ich hatte das Schendlingen 19 Jahre, nächstes Jahr wären es 20 Jahre geworden", erklärt er. Nach der neuesten Information werde das Gasthaus abgerissen. "Ja, es tut schon noch weh", verdeutlicht er dazu. Er habe das Gasthaus von der "Männerwirtschaft" weg so aufgebaut, dass jeder kommen konnte, meint der Gastronom. Zudem arbeitete er mit dem Hotel Deutschmann zusammen, verpflegte ganze Reisebusse. "Es hat natürlich schon Spaß gemacht, im Sommer sowieso", so Dinhof. "Der Garten ist sicher einer von den schönste in Bregenz gewesen." Schade sei es auch um den schönen Kastanienbaum beim Gasthaus.

Vom Gastraum aus sieht man direkt zur Boccia-Bahn. ©VOL.AT/Mayer
Die Möbel konnte Dinhof vom Strandbad übernehmen. ©VOL.AT/Mayer
Auch einen gemütlichen Gastgarten mit Vordach gibt es. ©VOL.AT/Mayer

"Gehe sicher nicht mehr zurück"

Mit dem "Boccia Stüble" hat der Gastronom ein neues Lokal gefunden, in dem er bleiben will – auch, falls es bald schon ein neues "Gasthaus Schendlingen" am alten Standort geben sollte. "Ich gehe sicher nicht mehr zurück", gibt er zu verstehen. Auch, weil er bereits dem Obmann des Boccia-Clubs zugesagt habe. Zumindest noch drei Jahre will Siegi das Lokal führen. "Und dann gehe ich wirklich in Pension", meint er und lacht. Die Stammgäste des Schendlingen zogen mit dem Wirt nach Hard um. Der Gastronom ist sich sicher, dass das auch mit seiner Art zu tun hat: "Ich bin offen und viele sagen auch die große Gosche – im Dialekt gesagt – durch die kommen sie auch nach Hard."

Dinhof hat das Lokal neu eröffnet. Jetzt ist es öffentlich zugänglich. ©VOL.AT/Mayer
Das Mittagsmenü ist ein fixer Bestandteil des Konzepts. ©VOL.AT/Mayer
Auch der Vorhang weist auf den Boccia-Club hin. ©VOL.AT/Mayer

Das gleiche Level wie im Schendlingen

Das "Boccia Stüble" wurde neu ausgemalt, Blumen sind im Lokal dazugekommen. Neu sind auch die Möbel im Innenbereich. Diese konnten aus der Gastronomie beim Strandbad übernommen werden. Sie seien etwas heller und freundlicher als die vorherigen, so Dinhof gegenüber VOL.AT. Auch die Küche habe er etwas umgebaut. "Ich mache jetzt wieder Menüs, wie ich sie praktisch im Schendlingen hatte", meint er. Er wolle das Lokal in dieser Art weiterführen, auch mit Mittagessen für Handwerker und Co. Das Level soll das gleiche sein wie im Gasthaus Schendlingen: Die Gäste können essen, ein Bier trinken und es abends fein haben und Karten spielen. "Es ist jetzt öffentlich, das war es vorher nicht. Es kann jeder vorbeikommen, egal ob Fremde oder Mitglieder", meint Siegi. Was Veranstaltungen im Lokal angehe, überlege er momentan noch. "Schlachtpartie mache ich auf jeden Fall wieder", verdeutlicht er. Vielleicht werde es auch einen Hausball geben.

Video: Siegi Dinhof im Gespräch

Nach dem Brand beim Schendlingen habe er doch ein paar Nächte nicht schlafen können. Auch jetzt fahre er nur selten beim Gasthaus vorbei, da dann hochkomme, was passiert sei. "Im Prinzip war es doch mein Baby", gibt er zu verstehen. "Jetzt versuche ich hier einen Neustart und mache hier jetzt einfach das Bestmögliche." Er versuche, das gleiche Konzept weiterzuführen, allerdings im kleineren Rahmen. "Nicht mehr so hektisch, wie wir’s drüben an und für sich im Sommer hatten", betont Siegi Dinhof.

(VOL.AT)

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