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Wo Männer von einer Frau dirigiert werden

Eine Frau gibt den Männern mit viel Esprit den Ton an: Chorleiterin Angelika Kopf-Lebar.
Eine Frau gibt den Männern mit viel Esprit den Ton an: Chorleiterin Angelika Kopf-Lebar. ©hellrigl
Angelika Kopf-Lebar ist Chorleiterin beim Männerchor Frohsinn und meistert ihre Aufgabe mit Bravour.   Koblach. (HBR) Angelika Kopf-Lebar ist nicht nur das jüngste Mitglied des Männerchors Frohsinn, sondern auch die einzige Frau.
Chorleiterin Angelika Kopf-Lebar

Und sie ist nicht nur irgendein Mitglied, nein, sie gibt den Männern den Ton an. Kopf-Lebar ist eine der ganz wenigen Frauen im Land, die einen Männerchor leiten. Und das macht sie nicht nur mit viel Kompetenz, sondern auch mit spürbarer Leidenschaft,  Dynamik und natürlich weiblichem Charme. Eigentlich wollte die ausgebildete Gesangslehrerin maximal drei Jahre im Rahmen der fachlichen Stimmbildung den Männern mehr musikalische Sicherheit und Ausdruckskraft verleihen, mittlerweile sind aus dieser anfänglichen Aufbauarbeit fünf Jahre geworden.

 

Mit Engagement und Humor

 

Das Arbeiten mit dem Männerchor sieht sie noch immer als eine große Herausforderung. „Einerseits bin ich manchmal schon ganz stolz über die Leistungen der Sänger, die mit Engagement und Humor bei der Sache sind, andererseits bin ich immer wieder neugierig, was dieser Haufen Männer aus sich herausholen kann“, erklärt Kopf-Lebar mit einem Lächeln. Und auch die positiven Reaktionen aus dem Publikum ermutigen sie zum Weitermachen.   

Der junge Schmiss bei so manch Darbietung ist nicht zu überhören. Neben der Pflege der Traditionen ist Kopf-Lebar nämlich aufgeschlossen für dynamische, moderne Literatur, was sich beim kürzlichen Frühjahrskonzert eindrucksvoll niederschlug.

 

In Bewegung

 

Immer mit Rücksichtnahme auf die individuellen Stimmmöglichkeiten, ist die Chorleiterin darauf bedacht, den Chor kontinuierlich vorwärts zu bewegen. Eine ausgewogene Mischung aus Disziplin und Humor tragen zum Gelingen bei und haben bei ihren Sängern schon für so manch „Aha-Erlebnis“ gesorgt, wenn sie wieder einmal über sich selber hinausgewachsen sind. Angelika Kopf-Lebar schätzt aber nicht nur die Stimmen „ihrer“ Männer, sondern auch die harmonische Stimmung im Verein. „Die oft gestellte Frage, „ob dia Mä o folgand“, beantwortet sich daher von selbst“, stellt Angelika Kopf-Lebar „ihren Männern“ ein gutes Zeugnis aus.

 

Verstärkung

 

Wie fast alle Männerchöre, würden sich auch die Koblacher Sänger über Verstärkung in ihren Reihen freuen. Wer gerne zum Takt einer Frau singen möchte und natürlich eine Tenor- oder Bassstimme besitzt, ist bei einer Probe (Donnerstagabend) herzlich willkommen. Spannend wird es auf jeden Fall, denn die junge Chorleiterin hat noch jede Menge Energie und schmiedet schon Pläne, um ihren Chor mit spannenden Projekten in Szene zu setzen. Man darf also auf die nächsten Einladungen des Männerchors gespannt sein.

 

 

 

Angelika Kopf-Lebar

Stand: verheiratet, zwei Töchter

Geburtsjahr: 1977

Ausbildung: Gesangsausbildung und Gesangspädagogikstudium in Feldkirch, Linz und an der Universität für Musik für darstellende Kunst in Wien.

Lieblingsspeise: „Alles, was gut ist“

Hobbys: Lesen und Musizieren

Motto: Alles Gute kommt auf mich zu.

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