Wo Design auf Nachhaltigkeit und sozialen Mehrwert trifft

diese und viele andere Entwürfe sind im Rahmen eines gemeinsamen Projektes der Universität Linz mit carla – ein soziales Unternehmen der Caritas entstanden. Vor kurzem präsentierten die Studierenden ihre kreativen Design-Produkte, die künftig in der Jugendbeschäftigung Startbahn in Feldkirch und Bludenz hergestellt werden sollen.
Was aus Gebrauchtmaterialien von carla Tex, Österreichs einzigem Kleidersortierwerk, alles Schönes entstehen kann, zeigte die Präsentation der Studierenden des Studienganges „Industrial Design“ der Kunstuniversität Linz gemeinsam mit der Jugendbeschäftigung Startbahn der Caritas Vorarlberg. Die sieben Studierenden Julia Angerer, Clemens Friedl, Ida Gutenbrunner, Jakob Mair, Paul Schramm, Florian Steidl und Laura Übertsroider präsentierten eindrucksvoll, welche kreativen Ideen, Prototypen und Fertigungsabläufe in den vergangenen Monaten unter der Leitung von Professorin Elke Bachlmair ausgearbeitet wurden. Ziel war es, hochwertige Produkte aus nicht mehr tragbaren Textilien mit innovativem Design zu entwerfen, die künftig von Jugendlichen an den Startbahnstandorten in Feldkirch oder Bludenz produziert werden. „Die Arbeitsschritte sollten von den Jugendlichen möglichst selbständig ausgeführt werden können und die Kreativität und Freude an der Fertigung von Designprodukten geweckt werden“, so Karoline Mätzler, Fachbereichsleiterin Arbeit & Qualifizierung der Caritas Vorarlberg.
Gemeinsamer Workshop
Bei einem ersten Treffen im Kleidersortierwerk carla Tex in Hohenems Anfang des Jahres verschafften sich die Studierenden einen Überblick, welche Materialien hier gesammelt und sortiert werden. Nach intensiven Recherchen und Planungen entstanden dann die ersten Designentwürfe, die anschließend in einem gemeinsamen Workshop mit den Jugendlichen der Startbahn ausprobiert und optimiert wurden. „Die Jugendlichen waren sehr experimentierfreudig und so sind während des Prozesses ganz neue Varianten herausgekommen", erzählt Clemens Friedl, Student der Universität Linz. Auch für Birgit Petermann, Leiterin der Startbahn, wo jährlich rund 200 Jugendliche beschäftigt und qualifiziert werden, war der Workshop ein voller Erfolg: „Die jungen Menschen sind nicht nur miteinander ins Tun gekommen, sie sind darüber hinaus auch sehr gut miteinander in den Dialog gekommen.“
Designobjekte durch Upcycling
Über das Ergebnis dieses partizipativen Prozesses zeigten sich alle Beteiligten begeistert. Die Produktpalette, die von den Studierenden sehr professionell präsentiert wurde, reicht von Federmäppchen, Notfallverband-Sets und Taschen über Sitzmöbel, Lampen und Sichtschutzelementen bis hin zu hochwertigen Gebrauchsmaterialien aus Papier, das aus Textilfasern produziert wird. „Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass man so viel Verschiedenes aus Textilien machen kann“, zeigt sich Laura Übertsroider, Studentin aus Salzburg überrascht und zugleich fasziniert. Auch Karoline Mätzler von carla Vorarlberg war begeistert von der Vielzahl an kreativen Ideen und versprach abschließend, das Projekt im Herbst weiterzuführen: „Die Prototypen werden weiterentwickelt."
Projekt Startbahn+
Design: Julia Angerer, Clemens Friedl, Ida Gutenbrunner, Jakob Mair, Paul Schramm, Florian Steidl, Laura Übertsroider
Betreuung: Universität Industrial Design Linz: Elke Bachlmair, Florian Sametinger
Betreuung Caritas: Karoline Mätzler, Birgit Petermann, Gerhard Schmid, Nathalie Steiner, Kerstin Stöcker
Startbahn in Feldkirch und Bludenz: Jugendbeschäftigungsprojekt der Caritas, E: startbahn@caritas.at, www.caritas-vorarlberg.at
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