WM-Aus für Österreich
Österreich, das jüngste Team der WM, ist somit nach einer begeisternden Vorrunde mit drei Niederlagen in der Zwischenrunde ausgeschieden. Ohne Niederlage hatten Vanek, Divis und Co. die Vorrunde überstanden, die Spiele gegen Frankreich (6:0), Kanada (2:2) und Schweiz (4:4) hatten für eine wahre Eishockey-Euphorie in Österreich gesorgt. Nach dem souveränen Aufstieg in die Zwischenrunde folgte dort jedoch die Ernüchterung. Nach dem 0:2 gegen Gastgeber Tschechien und dem 1:3 gegen den Erzrivalen Deutschland kassierte die Truppe von Teamchef Herbert Pöck am Ende mit dem 2:5 gegen die Letten die höchste WM-Niederlage.
Die Österreicher durften sich ähnlich wie beim Auftaktmatch gegen Frankreich über einen Traumstart freuen. Nach schöner Vorlage von Horsky vollendete Harand aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung (3.). Für den 22-Jährigen war es der erste Torschuss im WM-Turnier. Danach war das Geschehen auf beiden Seiten von viel Taktik geprägt.
In den Anfangsminuten des Mitteldrittels, das punkto Defensivverhalten eines der schwächsten der Österreicher war, wendete sich das Blatt. Vor allem auf Grund von Undiszipliniertheiten der Österreicher. Lettlands NHL-Stürmer Zoltoks glich mit einem satten Schuss in der 23. Minute im Powerplay aus. Wenige Augenblicke später leistete sich Peintner ein Blackout, als er Sejejs brutal an der Bande checkte und einen Fünf-Minuten-Ausschluss plus Matchstrafe kassierte. Neuerlich in Überzahl ging Lettland erstmals in Front, Kercs schoss zum 2:1 ein (27.). Danach bot sich den Österreichern mehr als eineinhalb Minuten eine 5:3-Überzahl, genau mit Ablauf dieser folgte jedoch ein weiterer Rückschlag. Tribuncovs kam direkt von der Strafbank und ließ Divis keine Chance (34.). Nur 81 Sekunden später brachte Setzinger die Österreicher wieder zurück ins Spiel, der Finnland-Legionär verkürzte nach zu kurzer Abwehr von Lettlands Goalie Irbe auf 2:3 (35.).
Mit dem Rücken zur Wand konnten die Österreicher im Schlussdrittel nicht mehr entscheidend zusetzen. Die klug abwartenden Letten erhöhten aus einem durch Rekis abgeschlossenen Fastbreak auf 4:2. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Teamchef Herbert Pöck NHL-Goalie Reinhard Divis vom Eis, nach einem verlorenen Bully stellte Macijevskis mit einem empty-net-Treffer den 5:2-Endstand her.
Herbert Pöck (Teamchef): “Bei dem jungen Team war die Power weg. Wir waren nicht clever und routiniert genug, um so ein Spiel zu beruhigen. So eine Strafe (Anm.: Peintner) soll auf so einem Niveau nicht passieren. Aber wir haben viel Werbung für Österreich und das Eishockey gemacht.”
Reinhard Divis (Torhüter): “Die Cleverness hat gefehlt. Aber es schaut für die nächste WM positiv aus. Viele Spieler sind erst 20, wenn sie drei Jahre älter sind, bringen wir solche Spiele über die Runden.”
Dieter Kalt (Kapitän): “In der ersten Turnierhälfte haben wir ausgezeichnet gespielt, in den letzten zwei Spielen waren wir nicht clever genug. Ich bin jetzt sehr enttäuscht, aber im Endeffekt war es eine bessere Leistung, als viele von uns erwartet haben. Darauf kann man aufbauen.
Curt Lindström (Teamchef Lettland): “Entscheidend war die Fünf-Minuten-Strafe. Österreich war die Überraschung des Turniers, das ist eine Mannschaft mit Zukunft.”
Lettland – Österreich: 5:2 (0:1,3:1,2:0)
Prag, Sazka-Arena, 12.000, Schütz/Coenen/Semionov
Torfolge: 0:1 ( 3.) C. Harand, 1:1 (23.) Zoltoks (PP), 2:1 (27.) Kercs (PP), 3:1 (34.) Tribuncovs, 3:2 (35.) Setzinger, 4:2 (50.) Rekis, 5:2 (59.) Macijevskis (empty net)
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