WM 2006: Sammer nimmt Beckenbauer in Schutz

Unermüdlicher Einsatz für WM 2006

Sammer erklärte, dass Beckenbauer eine Schlüsselrolle bei der Vergabe der WM 2006 an Deutschland gespielt habe, wobei er sich mit den komplexen und vielfach kritisierten Strukturen der FIFA auseinandersetzen musste. "Wir alle haben Franz Beckenbauer vorgeschickt und alle wussten, mit welchem korrupten System, welchen Anforderungen, die dieses FIFA-Konzil in sich trägt, er es am Ende zu tun haben würde", sagte Sammer.

Kritik und Heuchelei

Nachdem die WM nach Deutschland geholt wurde, sah sich Beckenbauer in den Folgejahren heftiger Kritik und Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Der "Spiegel" hatte 2015 über zweifelhafte Zahlungen während der WM-Bewerbung berichtet.

Sammer bezeichnete die Angriffe auf Beckenbauer als Heuchelei und drückte sein Bedauern darüber aus, wie mit Beckenbauer umgegangen wurde: "Ich weiß nicht, wie er es am Ende geschafft hat, die WM 2006 nach Deutschland zu bringen. Ihn dann aber so zu attackieren, weil er dafür dieses System irgendwo bearbeiten musste, das ist Heuchelei."

"Das tut mir sehr, sehr weh. Ich finde es unwürdig und schäme mich ein Stück weit dafür, was wir, dieses ganze Land und unsere Medien ihm angetan haben", findet Sammer in der Nachbetrachtung.

(VOL.AT)