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WKV fordert einen verpflichtenden Technikunterricht an Schulen

"Uns werden in Zukunft die besten Köpfe und Hände fehlen", befürchtet WKV-Präsident Rein und fordert einen verpflichtenden Technikkurs an Vorarlberger Schulen.
"Uns werden in Zukunft die besten Köpfe und Hände fehlen", befürchtet WKV-Präsident Rein und fordert einen verpflichtenden Technikkurs an Vorarlberger Schulen. ©www.bosch.at/tfl
Feldkirch – Die Wirtschaftskammer Vorarlberg fordert Technikunterricht als festen Bestandteil der Lehrpläne an Vorarlbergs Schulen. Der ehemalige Regierungsbeauftragte für Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung, Egon Blum, ortet Lücken in einer möglichen Umsetzung.

„Es wird die Zeit kommen, da fehlen uns nicht nur die klugen Köpfe, sondern auch die Hände, die umsetzen“, so WKV-Präsident Manfred Rein. Aus diesem Grund sei eine altersgerechte Förderung wichtig, um noch mehr junge Menschen für diesen Bereich zu begeistern. „In Vorarlberg muss speziell in der frühkindlichen Interessenförderung angesetzt werden. Eine didaktische Neuausrichtung sowie technisch hochwertige Ausstattung der Bildungseinrichtungen sind unerlässlich, um Vorarlberg als Forschung- und Entwicklungsstandort in der Technik weiter zu etablieren“, sagt Christoph Jenny, Bildungssprecher der WKV. Die Politik sei nun gefordert, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Technikunterricht als fester Bestandteil der Lehrpläne an Vorarlbergs Schulen einzuführen. „Um an internationalen Märkten Bestand zu haben sowie dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, ist die Aneignung von technischem Wissen eine wichtige Herausforderung, der wir uns stellen müssen“, erklärt Rein.

„Gute Sache, aber zu schmal“

Generell sei die Einführung eines obligatorischen Technikunterrichts eine gute Sache, aber zu schmal umgesetzt, erklärt Egon Blum, ehemaliger Regierungsbeauftragter für Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung. „Wichtig ist ein Unterricht, mit dem die Jugendlichen erkennen, wo ihre Talente liegen“, so Blum. Erst durch Erfolgserlebnisse sei die Motivation zum Lernen vorhanden. Zudem müsse man prüfen, wie sich das mit anderen Unterrichtsfächern vereinbaren lässt.

“Es ist sinnvoll, diese Themen in den Lehrplänen zu berücksichtigen

„Wir unterstützen diese Forderung und finden es sinnvoll, diese Themen in den Lehrplänen zu berücksichtigen“, erklärt Landesrat Siegmund Stemer. Vom Land aus würden diesbezüglich bereits diverse Schritte unternommen werden, jedoch sei dies eine Verordnung vom Bund. Auch spezielle Angebote für Mädchen und Frauen findet Stemer zweckmäßig.

Deutsche Studie als Anlass

Ein Grund für die Forderung der Wirtschaftskammer ist eine Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. In dieser wurden Projekte und Aktivitäten zur Förderung des Technikinteresses in und außerhalb von Schulen untersucht. Das Ergebnis der Studie war, dass Technikbildung früh beginnen muss und kontinuierlich über alle Bildungsphasen gefördert werden sollte. Dies sei unbedingt erforderlich, um das kindliche Interesse für Technik zu wecken. Dabei sei die Schule der zentrale Ort der Technikbildung.

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