"Wish you were gay" ist wieder da: KUB-Installation kämpft weiter für Toleranz

Alle Billboards entlang der Seestraße in Bregenz wurden Anfang der Woche zerstört. Man las nur noch "Wish you were". Das "gay" wurde in der Nacht auf Dienstag rausgerissen. Die Aktion sorgte für Wirbel. Emanuel Wiehl von CSD Pride zeigte sich etwa besorgt über das Ausmaß von Aggression gegen queere und homosexuelle Menschen in Vorarlberg.

Die Botschaft ist wieder komplett
Wie ein VOL.AT-Lokalaugenschein am Freitag zeigt, ist die Botschaft von Künstlerin Anne Imhof wieder vollständig. Alle wurden von KUB-Mitarbeitern am Freitag durch neue Banner ersetzt. In sozialen Medien wurden die neuen Billboards bereits wieder mehrfach geteilt und so gelobt.


Wunsch nach mehr Toleranz
Nachdem sie zerstört wurden, blieben die Billboards übrigens nicht lange ohne eine komplette Botschaft: Eine neue wurde ergänzt, wie Bilder zeigen. Zwischenzeitlich wurde die Lücke geschlossen: "Gay" wurde nach der Vandale-Aktion mit "tolerant" überklebt. Das setzt ein Zeichen. Das Kunsthaus Bregenz, die Künstlerin und wohl auch viele Vorarlberger wünschen sich mehr Toleranz im Ländle.


So reagiert die Künstlerin
Die Billboards sorgten mit ihrer Botschaft bereits im Vorfeld für Aufsehen. Das zeigt, dass auch heute das Thema Homosexualität noch polarisieren kann. "Es ist zutiefst verletzend, die Bilder anzusehen und ich bin wirklich verletzt", schrieb Künstlerin Anne Imhof nach der Zerstörung in sozialen Medien. "Wish you were gay" sei ein "Liebeslied über das Erwachsenwerden als Queer", meint sie. Es sei ein "Zeugnis für die Schönheit und Stärke" der LGBTQIA+-Szene. "Andererseits zeugt 'Wish you were gay' auch vom tiefen Kampf und der Feindseligkeit, denen LGBTQIA+-Menschen täglich und überall ausgesetzt sind", so Imhof.

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(VOL.AT)
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