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Wird Feldkirch unsere erste Klimanotstand-Gemeinde?

Die Kapfschlucht von Oben
Die Kapfschlucht von Oben ©VN
Drei Feldkircher Stadtparteien reichen bei der Stadtvertretungssitzung am Dienstag einen dementsprechenden Antrag ein.

Die Wetterbedingungen auf der ganzen Welt fallen immer extremer aus. Besonders in diesen Tagen treibt der Klimawandel die Bürger in kühle Räume und lässt sie dort vor der Hitze verstecken. Auch die Stadt Feldkirch hat unter den Folgen des Klimawandels in Form von Luftverschmutzung, Hitze und Hochwassergefahr zu leiden.

"Die Zunahme der Wetterextreme erfordert in Feldkirch hohe Investitionen, wie beispielsweise die Aufweitung der Kapfschlucht aus Hochwasserschutzgründen", schreiben die Feldkircher Stadtparteien "NEOS Feldkirch", "Feldkirch Blüht - Die Grünen" und "Feldkircher SPÖ" in einer gemeinsamen Aussendung. Die drei Parteien rufen zusammen den Klimanotstand für die Montfortstadt aus und reichen daher bei der Stadtvertretungssitzung am Dienstag, 2. Juli, einen dementsprechenden Antrag ein. Feldkirch wäre damit den Angaben zufolge die erste Gemeinde in Vorarlberg, die offiziell den Klimanotstand erklärt.

"Eine Schubumkehr ist nur durch Handeln auf allen Ebenen zu erreichen. Hier wollen wir die Stadt Feldkirch dazu verpflichten, mit gutem Beispiel voranzugehen.“

Die steirische Gemeinde Miachelerberg-Pruggern war Mitte Juni die erste Gemeinde Österreichs, die offiziell den Klimanotstand ausrief.

"Weit über Fünf vor Zwölf"

Für NEOS Stadtvertreter Georg Oberndorfer, dem Initiator dieses Antrags, steht die Uhr beim Klimawandel bereits weit über Fünf vor Zwölf: „Wir dürfen uns nicht weiterhin bei den nächsten Generationen verschulden – weder finanziell noch beim Klima. Wir alle müssen jetzt ins Handeln kommen. Wir haben es mit einer Krise zu tun, welche die globale Stabilität und die menschliche Existenz ernsthaft gefährdet."

Nina Tomaselli von Feldkirch Blüht – Die Grünen erklärt: „Hitzesommer Nummer 5 in Folge ist Mahnung genug, dass auch Feldkirch handelt. Beispielsweise braucht es massiv mehr kühlendes Grün und Wasser in der Innenstadt.“

Brigitte Baschny von der Feldkircher SPÖ betont: „Darüber hinaus darf die Frage, welche Bevölkerungsgruppen in welchem Ausmaß finanziell beitragen können, nicht in Vergessenheit geraten.“

Alle drei Parteien gemeinsam weisen darauf hin, dass es sich dabei keineswegs um einen nur symbolischen Beschluss handeln soll, sondern nur Maßnahmen echte Veränderung herbeirufen können.

(Red.)

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