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"Wir sagen Innsbruck den Kampf an"

Austria Lustenau empfängt heute den Tabellenführer aus Tirol. Der Austria-Präsident verschenkt keine Punkte.

Die Austria ist fünf Runden vor Meisterschafts­ende aus dem Titelrennen. Im Kampf um die Meisterschale könnte sie trotzdem noch ein Wörtchen mitreden. Denn in den nächsten zwei Spielen heißen die Gegner Wacker Innsbruck und Admira.

Herr Präsident, wie schwer liegt die 0:2-Niederlage von Altach noch im Magen?
Nagel (lacht):
Wir haben unsere Chancen auf den Titel schon vor dem Spiel in Altach vergeben. Daher schmerzt die Niederlage nicht so sehr. Ich denke, der Spielverlauf war entscheidend. Altach verwaltete den Vorsprung, wir wollten den Rückstand aufholen. Wir waren das bessere Team in diesem Derby. Das Eckenverhältnis von 12:2 sagt schon einiges aus. Am Ende gewinnt aber jene Mannschaft, die die Tore erzielt.

Das Toreschießen scheint ein großes Problem bei Ihren Spielern zu sein. Seit 300 Minuten haben Sie keinen Treffer mehr erzielt. Fehlt es am Selbstvertrauen oder ist es eine Qualitätsfrage?
Nagel:
Sicher beides. Aber es gibt auch ein gutes anderes Beispiel. Der FC Lustenau hat seine besten Stürmer (Anm.d.Red.: Harald Unverdorben, Mario Mijatovic) abgegeben. Da haben andere Spieler ihre Chance gesehen und sich weiterentwickelt. Fakt ist aber, dass wir uns mit einem fitten Amadou Rabihou leichter getan haben. Man hat in Altach gesehen, dass er noch nicht der “Alte” ist. Ich will das auch nicht als Ausrede verwenden. Ich habe schon vor der Meisterschaft gesagt: Um vorne mitspielen zu wollen, braucht man Glück und sollte von Verletzungen so gut wie möglich verschont bleiben.

Heute gastiert Wacker Innsbruck im Reichshofstadion. Gibt es Schützenhilfe für Altach? Oder sieht der Austria-Präsident am Ende der Saison lieber ein anderes Team ganz vorne?
Nagel:
Wer sieht es schon gerne, wenn ein unmittelbarer Konkurrent ganz vorne steht. Nein ehrlich, die sportliche Fairness geht vor. Ich verlange, dass die Mannschaft heute alles gibt und drei Punkte holt. Wir werden Innsbruck den Kampf ansagen.

Wie stark schätzen Sie die Innsbrucker ein?
Nagel:
Sie sind nicht umsonst seit vier Runden Tabellenführer. Die Mannschaft ist sehr kompakt, aber nicht unschlagbar. Dass haben wir mit dem Sieg im Cup bewiesen.

Die Behörde hat das heutige Spiel zu einem Risiko- bzw. Sicherheitsspiel eingestuft. Sind Sie verärgert?
Nagel:
Ja, weil es in dieser Art nicht notwendig ist. So ein Spiel kostet uns nur Geld.

Noch ein Satz zum Titelkampf. Wer wird am Ende die Nase vorne haben?
Nagel:
Altach hat die besten Chancen. Die Auslosung spricht für die Hütter-Elf. Aber ich möchte eigentlich keinen Tipp abgeben, denn in dieser Liga ist alles möglich.

Gibt es Neuigkeiten, in welche Richtung die Austria in der nächsten Saison geht?
Nagel:
Fest steht, dass wir wieder vorne mitspielen wollen. Es wird Veränderungen im Kader geben, das ist auch notwendig. Aber eines ist uns klar: Ein Aufstieg ist nicht planbar, auch nicht mit viel Geld.

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