Josef Greissing hat genug: Seit einigen Wochen rauben die neuen Nachbarn ihm und anderen Bewohnern der betroffenen Siedlung in der Magdalenastraße den Schlaf – was den Pensionisten nun veranlasste, die Angelegenheit öffentlich zu machen.
Prekär: In dem Gebäude befindet sich ein Kindergarten, auf dessen Spielplatz bereits Drogenutensilien gefunden wurden. "Es ist ein Wahnsinn, dass man Drogensüchtige in einen Block einquartiert, in dem sich ein Kindergarten befindet. Es gibt immer wieder Polizeieinsätze mit drei, vier Autos. Es geht zu, wie im Bienenhaus. Die Leute schmeißen ihre Spritzen, Utensilien, Tupfer usw. auf den Spielplatz des im Haus integrierten Kindergartens. Zudem wohnen auch kleine Kinder in dem Block. Wir fürchten uns sehr. Das Ganze ist einfach nicht mehr auszuhalten. Ich werde so lange dagegen vorgehen, bis wieder Ruhe ist", beschreibt der 67-Jährige die Situation.
Polizeieinsätze
Auf WANN & WO-Anfrage bestätigte die Polizei Einsätze an der betroffenen Adresse. "Im Zusammenhang mit dort wohnhaften Personen aus der Suchtgiftszene fanden im Mai zwei Einsätze statt. Einer davon hatte keinen Zusammenhang mit Suchtgift, beim zweiten Einsatz wurde unter anderem durch einen Bewohner ein Müllsack mit benutzten Spritzen vom Balkon der Wohnung auf den Spielplatz des Kindergartens geworfen." Die Sachverhalte seien noch nicht abgearbeitet, entsprechende Abschlussberichte (Gefährliche Drohung, Sachbeschädigung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit) würden nach Abschluss der Erhebungen an die Staatsanwaltschaft Feldkirch erstattet werden.
Mieter war offenbar selbst gar nicht in der Wohnung
WANN & WO hat auch bei der Stadt Feldkirch nachgefragt, ob die Situation bekannt ist. "Die Stadt Feldkirch ist über die Vorgänge informiert. Auch die Situation beim Kindergarten ist bekannt, wobei sich nach Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen des Kindergartens die Situation nicht so dramatisch darstellt, wie beschrieben", heißt es in einer schriftlichen Mitteilung der Kommunikationsstelle. Und weiter: "Das Mietverhältnis wurde zwischen der Vogewosi und einer Privatperson abgeschlossen. Dennoch ist die Stadt umgehend als Vermittlerin zwischen Vogewosi, Caritas, Stadtpolizei und Kindergarten in Erscheinung getreten."
Wie die Stadt zudem informiert, sei der Mieter der Wohnung aktuell selbst gar nicht an der Adresse anzutreffen: "Der Mieter ist derzeit im Krankenhaus. Es haben (vermutlich) zwei andere Personen die Wohnung genutzt. Ihnen wurden zwischenzeitig vom Vermieter die Wohnungsschlüssel abgenommen."
Ob das zur Entspannung der Lage führt, wird sich zeigen. WANN & WO bleibt dran.
(WANN & WO)
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