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„Wir beide gehören zusammen“

Noch viel Schönes möchte Wilfried mit seiner Ana erleben.
Noch viel Schönes möchte Wilfried mit seiner Ana erleben. ©Karin Lässer
Auf ein schönes Leben blicken Ana und Wilfried Grass an ihrem 50. Hochzeitstag zurück. „Trotz einiger Unannehmlichkeiten haben wir unser Leben in vollen Zügen genossen und genießen es weiter“, erklären die Jubilare.
Ana und Wilfried Grass feiern Goldene Hochzeit

Eine eher unglückliche Kindheit verbrachte Ana, geb. Racic, in Stogovci/Slowenien. Sie wuchs mit einem älteren Bruder auf, und als Deutschsprachige stieß sie immer wieder auf Ablehnung. Gleich nach der Schule suchte sie in Österreich Arbeit. Im Haushalt der Familie Herburger und Rhomberg war sie ein Jahr und arbeitete anschließend neun Jahre in der Andreherei. Sie verstand sich gut mit den Frauen im Betrieb und fühlte sich bald in Vorarlberg heimisch. Eine traumhafte Kindheit und Jugend erlebte Wilfried. In Steeg/Tirol kam er zur Welt, sein Vater, ein Schrunser, kehrte nach Vorarlberg zurück und so kam der acht Monate alte Bub nach Dornbirn. Nach der Pflichtschule besuchte er die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien mit Schwerpunkt Grafik, die er mit Vorzug abschloss. „Durch meine schulischen und beruflichen Leistungen habe ich ein halbes Lehrjahr und ein Schuljahr eingespart“, berichtet der Jubilar stolz. „Ich habe in Deutschland als Buchdrucker und Druckgrafiker gearbeitet und erhielt 1969 die Einberufung zum Bundesheer.“

Es hat gefunkt

Am 5. August 1971 lernten sich Ana und Wilfried in der Tanzbar Wagner kennen. „Es hat bei uns beiden gleich gefunkt, bei mir hat’s getscheppert“, lacht Wilfried. Nach mehreren Anträgen überzeugte Wilfried seine Ana, sie sagte Ja, und am 19. Mai 1972 heirateten sie im Standesamt Dornbirn. Die kirchliche Trauung mit großem Hochzeitsfest fand zehn Jahre später in Wilfrieds Taufkapelle in Steeg statt.Wilfried arbeitete in verschiedenen Druckereien in Bregenz und Dornbirn, „und dann habe ich komplett das Handtuch geworfen und wir haben die Shell-Tankstelle Galina in Frastanz übernommen, eine völlig neue Erfahrung“, erklärt er. Ein Jahr später waren sie als Saisonier in einem Hotel-Restaurant in St. Anton am Arlberg. Ana war im Service und Wilfried kochte für die Gäste, darunter auch viele Vollpensionsgäste der Post. 1976 zog das Paar zurück nach Dornbirn, bekam Jobs bei der Firma Zumtobel AG und Wilfried lernte so ganz nebenher Lichttechnik und wurde bald Schichtführer. Ana fand ein neues Tätigkeitsfeld bei Foto Winsauer. Ein Jahr später folgte ihr Wilfried und baute die E6-Dia-Abteilung auf. Nach neun Jahren kehrte er in seinen erlernten Beruf zurück, den er 25 Jahre bis zur Pension 2014 in der Schweiz ausübte.

Tanzen, Reisen, Natur

Nach einem Unfall gaben die Jubilare das Tennisspielen auf. Sie schlossen sich dem Tanzclub Blaugold Dornbirn Lustenau an, lernten alle Turniertänze, nahmen aber nie an Turnieren teil. Die Schönheit der Karibikinseln begeisterte das Paar, Ägypten mit einem Ausritt auf schneeweißen Kamelen ist eine wunderschöne Erinnerung, und fast ganz Europa lernten sie kennen. Besonders angetan haben es ihnen in Deutschland der Moselradweg und Donauradweg, die sie hinauf- und hinunterfuhren. Beide lieben die Natur, genießen im Sommer die Berge und im Winter Schneewanderungen. Lange Zeit bewirtschafteten Ana und Wilfried einen Schrebergarten und waren bei vielen Ausflügen und Reisen vom Obst- und Gartenbauverein gerne mit dabei. Musik, von Schlager bis Klassik, hören sie gerne und sind oft in Wien, wo ihnen das Kulturangebot sehr gefällt.

Positive Lebenseinstellung

„Uns geht es so weit gut, wir sind gesund und dankbar, dass wir jeden Tag aufstehen können. Herumspringen geht in unserem knackigen Alter halt nicht mehr“, lacht das Paar. „Wir kennen Russland und Skandinavien noch nicht, ein Wunsch von mir wäre da noch offen, nämlich auf einem Rentier zu reiten“, ergänzt Wilfried. Zu ihrem goldenen Hochzeitsjubiläum hat Wilfried seine holde Fee, wie er Ana liebevoll nennt, nach Bad Reuthe eingeladen, ihre Lieblingsdestination im Ländle. 

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