Winteranfang trifft auf angeblichen Weltuntergang
Somit ist zumindest garantiert, dass es am 21. Dezember den kürzesten Tag des Jahres zu begehen gilt. Esoterische Zeitgenossen rechnen drei Tage vor Weihnachten zudem noch mit der Apokalypse aufgrund einer Fehlinterpretation des Maya-Kalenders.
Auf der nördlichen Erdhalbkugel erreicht die Sonne dann den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn. Optimistisch betrachtet geht es aber bergauf, denn auf die längste Nacht des Jahres folgen Tage, die kontinuierlich mehr Sonnenlicht bringen. Und nicht überall ist der 21. Dezember der kürzeste Tag: Auf der Südhalbkugel genießt man die längste Sonnenscheindauer des Jahres – schließlich ist dort Sommer.
Auserwählte Orte warten auf Esoteriker
Vor dem angeblich am Freitag drohenden Weltuntergang haben sich tausende Esoteriker an ausgewählten Orten angekündigt, die ihrer Meinung nach vom nahenden Ende verschont bleiben. Im türkischen Sirince bereiteten sich Hotelbesitzer und Geschäftsinhaber auf einen Massenansturm vor, ein serbischer Berg war am Donnerstag bereits ausgebucht. Russlands Präsident Wladimir Putin schloss den Untergang für Freitag unterdessen aus.
Zu den angeblich auserwählten Orten zählt das Städtchen Sirince nahe der Ägäis-Küste. Der Ort rechnete mit mehreren tausend Besuchern. Bis auf hunderte Journalisten, die auf eine Begegnung mit Anhängern der New-Age-Bewegung hofften, sowie 500 vorsichtshalber stationierten Polizisten, unterschied sich die Lage zunächst jedoch nicht von jedem anderen Tag in Sirince.
Keine freien Betten mehr
Die deutsche Touristin Ina Teichert fuhr eigens nach Sirince, nachdem laut Gerüchten auch Hollywood-Star Tom Cruise in dem Ort Zuflucht suchen soll. “Die Welt wird sich auch morgen und übermorgen weiterdrehen, aber wir dachten, vielleicht sehen wir ja Tom Cruise”, sagte Teichert.
Ungewöhnlich viele Reisende sagten sich auch am Berg Rtanj in Serbien an. Es gebe keine freien Betten mehr, sagte Nebojsa Gajic, Chef des Hotels “Rtanj”. Nach Auffassung von Esoterikern sendet der pyramidenförmige Berg wohltuende Strahlen aus und bietet Schutz vor der Apokalypse.
“Magischer Berg” gesperrt
Ein weiterer “magischer Berg” in Frankreich war bereits am Mittwoch wegen des befürchteten Ansturms gesperrt worden. Der Aufstieg auf den Berg von Bugarach in den südfranzösischen Pyrenäen wurde bis zum 23. Dezember ganz verboten.
Russlands starker Mann Putin schloss derweil aus, dass die Welt am Freitag untergeht. “Ich weiß, wann der Weltuntergang kommt”, sagte Putin am Donnerstag. “Es wird in ungefähr 4,5 Milliarden Jahren sein. Soweit ich mich erinnere, hängt es mit dem Funktionssystem unserer Sonne zusammen.”
Sektenmitglieder festgenommen
In China wurden Medienberichten zufolge in den vergangen Tagen fast tausend Mitglieder einer Sekte festgenommen worden, die für Freitag den Weltuntergang erwartet. Demnach rief die christlich inspirierte Sekte ihre Anhänger auf, in einer “Entscheidungsschlacht” den “roten Drachen” des Kommunismus zu erschlagen. Die Kommunistische Partei duldet keine Kritik an ihrer Alleinherrschaft und ging in der Vergangenheit wiederholt gegen Religionsgruppen vor.
In Zentralamerika wird am 21. Dezember das Ende eines bedeutenden Abschnitts im Maya-Kalender gefeiert. Manche setzen dieses Ereignis mit der Apokalypse gleich. Forschern zufolge endet am 21. Dezember jedoch nicht der Maya-Kalender, sondern nur ein Zeitzyklus. Der Kalender gehe auch danach weiter.
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