Die 350 Einwohner von Docker River im Norden des Landes trauten sich nicht mehr vor der Tür, berichtete er. “Sie werden von 6.000 wilden Kamelen belagert, die mitten im Dorf sind und die Infrastruktur zerstören – die Lage ist kritisch.”
Australien ist besser bekannt für seine zahlreichen Kängurus, doch leben im Innern des Landes auch mehr als eine Million Kamele. Sie vermehren sich rasant, die Anzahl verdoppelt sich alle sieben Jahre. Scharfschützen sind bereits mit Hubschraubern unterwegs, um die Herde zu dezimieren. Die Regierung stellte dafür im Juli 14 Millionen australische Dollar (8,6 Millionen Euro) zur Verfügung.
Auch in Docker River sollen die Kameljäger aus der Luft nun zum Einsatz kommen. Sie sollen die Tiere zuerst aus den Wohngebieten scheuchen und dann im Hinterland erschießen.
Die ersten Kamele wurden vor 170 Jahren als Lasttiere nach Australien gebracht. Mit der Erfindung des Autos wurden sie überflüssig und freigelassen. Die australischen Kamele gelten als größte Herde der Welt.