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Wilczynski erobert die stärkste Liga der Welt

Der Linksaußen der Füchse Berlin war in seiner Premierensaison gleich mit 237 Toren der beste Werfer in der deutschen Handball-Bundesliga.

Ein Österreicher erobert die Handball-Bundesliga. Als erster Spieler aus der Alpen-Republik hat sich Konrad Wilczynski die Torjägerkrone in einer der besten Ligen der Welt aufgesetzt – und in seinem ersten Bundesliga-Jahr ganz nebenbei den Füchsen Berlin zum Klassenerhalt verholfen. 237-mal traf der Linksaußen ins Tor. Dabei verwandelte er 128 von 155 Siebenmetern und ließ auch den “Spieler der Saison” Nikola Karabatic (insgesamt 215 Tore), Weltmeister Holger Glandorf (201) oder den Bundesliga-Rekordtorschützen Kyung-Shin Yoon (188) hinter sich. Dabei ist das Erfolgsrezept des 26-Jährigen ganz einfach. “Wenn du ein paar Siebenmeter unterbringst, wächst automatisch dein Selbstbewusstsein. Wenn du dann noch von dir überzeugt bist, gehen die Bälle auch rein. Inzwischen haben die Torleute genauso viel Respekt vor mir wie ich vor ihnen”, sagt Wilczynski.

In Bregenz entdeckt

Entdeckt hat den Torgaranten Füchse-Manager Bob Hanning. Damals spielte Wilczynski noch bei A1 Bregenz, mit dem er drei Meistertitel und zwei Pokalsiege holte. “Wir haben vor drei Jahren in der Champions League gegen Magdeburg gespielt. Danach unterhielt sich Hanning mit mir. Ich fand das Angebot und Berlin als Stadt prima”, meint Wilczynski. Dafür habe er auch die zweite Liga in Kauf genommen. Dort musste “Conny” aber nur ein Jahr spielen, maßgeblich war er schon mit 237 Toren am Aufstieg im vergangenen Jahr beteiligt. Die Berliner sind auch am Harder Robert Weber interessiert. Der Linkshänder absolvierte kürzlich ein Probetraining in Berlin (die NEUE berichtete). Mit seiner Freundin Sabrina, einer Hotelfach-Frau, wohnt der Handballer im gutbürgerlichen Berliner Bezirk Wilmersdorf. “Unsere Wohnung liegt genau auf halbem Weg zum Training und zur Schmeling-Halle im Prenzlauer Berg. Besser gehts nicht”, sagt Wilczynski. Nachdem er am Montag zum Saisonabschluss mit dem Allstar-Team der Bundesliga gegen die deutsche Nationalmannschaft in seinem “Wohnzimmer” auf dem Feld stand, darf Wilczynsi noch immer nicht in den Urlaub. Mit der österreichischen Nationalmannschaft bereitet er sich in einem zweiwöchigen Lehrgang schon mal auf die EM 2010 im eigenen Land vor.

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