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Wifo warnt vor niedrigem Abschluss bei Metaller-KV-Verhandlungen

Ein niedriger Abschluss für die Metaller würde auf die Konjunktur drücken.
Ein niedriger Abschluss für die Metaller würde auf die Konjunktur drücken. ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Vor dem Beginn der Betriebsrätekonferenzen von GPA und PRO-GE am Donnerstag, warnte Wifo-Experte Benjamin Bittschi ein Abschluss deutlich unter der Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate würde auf die Konjunktur drücken.
Metaller-KV: Arbeitgeber bieten 2,5 Prozent mehr Lohn
Metaller fordern 11,6 Prozent mehr Lohn

Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS seien bei ihrer Konjunkturprognose von einem Abschluss auf Höhe der rollierenden Inflation - also 9,6 Prozent - ausgegangen, sagte Wifo-Experte Benjamin Bittschi am Mittwoch. Bittschi verwies am Mittwoch im "Ö1-Morgenjournal" darauf, dass auch bei sämtlichen KV-Abschlüssen in den vergangenen Monaten die Zwölf-Monats-Inflation maßgebend war und bei einem Lohn- und Gehaltsplus von rund zehn Prozent abgeschlossen wurde.

Metaller-KV: Arbeitgeber boten 2,5 Prozent

Die Metallindustrie hatte zuletzt ein Plus von 2,5 Prozent inklusive einer Einmalzahlung von 1.050 Euro angeboten und vorgerechnet, dass dies zusammen mit den Maßnahmen der Bundesregierung - wie die Abschaffung der kalten Progression - ein Lohnplus von rund sieben Prozent bringen würde. Karl Dürtscher, Verhandlungsführer der GPA, bezeichnete dies heute als "Vodoo-Rechnung", mit der sich die Arbeitnehmer nicht "abspeisen" lassen würden.

Dritte Runde der Metaller-KV-Verhandlungen am Freitag

Von morgen bis zum kommenden Montag werden GPA und PRO-GE die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der gesamten Metallindustrie in sieben regionalen Konferenzen über die Verhandlungen informieren und die Einberufung von Betriebsversammlungen vorschlagen. Der Startschuss fällt morgen in St. Pölten mit Arbeitnehmervertretern aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Am Freitag, dem 20. Oktober, findet dann die dritte Verhandlungsrunde für die Metalltechnische Industrie statt.

Wifo und IHS erwarten für 2024 Aufschwung

Vergangenen Freitag hatten Wifo und IHS verkündet, dass sie heuer eine milde Rezession und einen leichten Aufschwung im kommenden Jahr erwarten. Für den heuer schrumpfenden und 2024 stagnierenden Industriesektor sahen die heimischen Ökonomen keinen Bedarf für ein Konjunkturprogramm.

(APA/Red)

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