"Wir wissen nicht, was sonst noch verschoben wird", sorgte sich Wien-Tourismuschef Norbert Kettner.
"Es gibt derzeit keine medizinischen Grüne, Veranstaltungen abzusagen"
"Es gibt derzeit keine medizinischen oder epidemischen Gründe, Veranstaltungen abzusagen", kritisierte Kettner. "Aber wir haben eine große Unsicherheit, mit der wir umgehen müssen." Insgesamt spüre die Tourismusbranche in Wien die Auswirkungen des Coronavirus "schon sehr deutlich". Gäste aus betroffenen Regionen bleiben auch Wiener Hotels fern, dazu kommen andere potenzielle Gäste die derzeit lieber nicht reisen.
Ein sehr spezialisierter Betrieb kämpfe schon um seine Existenz, sagte Dominic Schmid, Wiener Hotellerie-Obmann in der Wirtschaftskammer. Man werde mit den Sozialpartnern und dem Wirtschaftsministerium Förderungen für Betriebe finden müssen, forderte er.
Wegen Coronavirus: Kurzarbeit als Alternative
Wenn die Buchungslage schlecht bleibe, müssten Maßnahmen überlegt werden. "Wir beginnen schon, Urlaubstage und Guttage abzubauen. Wenn es lange so weitergeht, was wir nicht hoffen, müssen wir überlegen, in Kurzarbeit zu gehen oder die Mitarbeiter gezielt einsetzen, wenn sie gebraucht werden", sagte Schmid. Erst die letzte Konsequenz dürfe ein Mitarbeiterabbau sein. In der Tourismusbranche in Wien arbeiten rund 21.500 Menschen.
Der Bund hat am Mittwoch 10 Mio. Euro an Kreditgarantien für betroffene Unternehmen angekündigt. Schmid glaubt nicht, dass das reicht. Am Freitag könnten neue Maßnahmen verkündet werden. Denn Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP) wollen wegen des Coronavirus wieder "Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Tourismusbetriebe" verkünden.
(APA/Red)
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