Der Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen dürfte, wie vermutet, bei Sanierungen von Handwerksfirmen zu viel verrechnet worden sein. Das lässt sich zumindest aus den in fünf Wohnungen vorgenommenen Untersuchungen schließen, bestätigte ein Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am Freitag. Laut einem ersten Ergebnis dürften zehn bis 40 Prozent zu viel an Materialkosten verrechnet worden sein.
Schaden in Millionenhöhe durch Fehlverrechnungen
Wie hoch der Schaden sei, könne noch nicht beziffert werden, versicherte der Sprecher. Laut kolportierten Schätzungen dürfte dieser aber in die Millionen gehen. Bei den bisher untersuchten Wohnungen wurden Unregelmäßigkeiten bei den Baumeisterarbeiten festgestellt. Andere Bereiche, wie die Elektrik, werden derzeit genauer untersucht.
Stärkere Kontrollen der Handwerker geplant
In der Causa wurde bereits Anzeige erstattet. Die Stadt plant zudem Schadenersatzklagen. Wiener Wohnen verstärkt aufgrund der mutmaßlichen Betrugsfälle außerdem die Kontrolle, wie Ludwig kürzlich angekündigt hat: Ab Juli gibt es eine neue Einheit, die aus 50 Fachleuten besteht. Sie ist für die Qualitätsprüfung laufender Arbeiten zuständig.
(APA)
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