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Wiener Teddybären-Krankenhaus simuliert spielerisch den Arztbesuch

Kinder behandeln mit Medizin-Studentinnen einen Teddy in Rahmen des Projekts "Teddybären-Krankenhaus" am Montag
Kinder behandeln mit Medizin-Studentinnen einen Teddy in Rahmen des Projekts "Teddybären-Krankenhaus" am Montag ©APA
Am Montag und Dienstag wird in der Wiener Ärztekammer geröntgt, Blut abgenommen und operiert - allerdings nicht an echten Patienten, sondern an rund 1.000 Stofftieren und Puppen. Die Idee dahinter: Kindern die Angst zu nehmen.
Im Teddy-Spital
Das Stofftier-Krankenhaus
Großer Andrang 2013
Wienerin hat 36.000 Stofftiere

“Es ist wichtig, dass Kinder spielerisch lernen, was sie beim Arzt oder im Spital erwartet”, erklärte Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres beim Start der Aktion am Montag in Wien.

Großer Andrang vorm Teddy-Spital

Schon am ersten Tag standen hunderte Kinder zwischen fünf und acht Jahren mit ihren kuscheligen Patienten zur Spitalaufnahme Schlange. Jedem Besucher wird dabei einer von insgesamt 50 Teddy-Doktoren (Wiener Medizinstudenten und Mitglieder der Austrian Medical Students’ Association AMSA) zur Seite gestellt, mit dem es zur gesundheitlichen Bestandsaufnahme des Kuscheltieres in die Erstuntersuchung geht.

Medizinstudenten-Diagnosen für Stofftiere

Je nach vorläufiger Diagnose werden die Stofftiere anschließend in unterschiedlichen Stationen wie etwa dem Labor, der Röntgenabteilung, der Chirurgie oder Zahnstation behandelt. “Die Hauptdiagnosen sind Bauchweh, Arm- und Beinbrüche”, sagte Karin Gutierrez-Lobos, Vizerektorin für Lehre, Gender und Diversity der MedUni Wien.

“Hier sind keine Menschen in Behandlung, sondern Stofftiere – die Dramatik wird also etwas genommen. Allerdings schaffen die Medizinstudenten durchaus realitätsnahe Rahmenbedingungen”, so Szekeres.

Bettruhe für einen Affen

Mit OP-Schürzen, Mundschutz, Handschuhen und Haarnetz können die Kinder den AMSA-“Oberärzten” bei verschiedenen Eingriffen assistieren. Zur Nachbehandlung der Kuscheltiere werden gemeinsam Cremen gemischt, Tees und Kapseln verschrieben. “Jetzt geht es ihm schon besser”, sagte ein Bub mit beinahe gänzlich bandagiertem Stofftier. “Der Affe braucht jetzt aber sieben Tage Bettruhe”, riet ihm der behandelnde AMSA-Arzt.

Alles zum Teddybären-Krankenhaus

Das Teddybären-Krankenhaus, das heuer zum 14. Mal stattfindet, wird von der Austrian Medical Student’s Association, der MedUni Wien, der Wiener Ärztekammer und dem akademischen Fachverein österreichischer Pharmazeuten organisiert.

Das Teddybären-Krankenhaus in der Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, nimmt am 15. und 16. Dezember von 13-16 Uhr Patienten auf. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, es wird aber um das Mitbringen von eigenen Haus- oder Sportschuhen gebeten. Der Eintritt ist frei.

(apa/red)

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