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Wiener Städtische zahlt jedes Jahr 4,8 Mio. € für Silvesterschäden: Sicherheitstipps

Für Silvesterschäden zahlt die Wiener Städtische Versicherung jedes Jahr 4,8 Mio. €.
Für Silvesterschäden zahlt die Wiener Städtische Versicherung jedes Jahr 4,8 Mio. €. ©Pixabay.com (Sujet)
Ein Feuerwerk landet in der Wohnung, eine Rakete beschädigt die Fassade, irrtümlich gezündete Knaller verursachen einen Hörverlust, ein Böller reißt Finger ab oder verursacht Brandwunden - die Liste der Schadensfälle zu Silvester scheint endlos. Die Wiener Städtische Versicherung zahlt jedes Jahr durchschnittlich 4,8 Millionen Euro für die Silvesterschäden, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit gibt Sicherheitstipps.

“Silvester zählt zu den schadensträchtigsten Nächten des Jahres”, erklärt Wiener Städtische Vorstandsdirektorin Doris Wendler. “Wenn die Stimmung zu fortgeschrittener Stunde ausgelassener wird, mangelt es häufig an der nötigen Vorsicht im Umgang mit Böllern und Feuerwerk”. Für sämtliche Silvesterschäden – also Unfälle, Haftpflicht-, Gebäude-, Kfz- und Brandschäden – zahlt die Versicherung jedes Jahr durchschnittlich 4,8 Millionen Euro.

Sicherheitstipps für Raketenschießer

  • Kauf und Verwendung nicht zugelassener Produkte: Die Gefahr, welche von nicht geprüften und nicht zugelassenen pyrotechnischen Produkten ausgeht, ist nicht kalkulierbar. Die Verwendung kann für Sie oder andere Personen lebensbedrohlich sein.
  • Zu geringe Sicherheitsabstände zu anderen Personen und Objekten: Für jedes pyrotechnische Produkt gibt es einen (auf der Packung eigens angegebenen) erforderlichen Mindestsicherheitsabstand, der unbedingt eingehalten werden muss.
  • Ungeeignete Abschussvorrichtungen: Raketen niemals mit dem Stab in den Erdboden oder in einzeln stehenden Flaschen stecken. Raketen müssen leichtgängig ohne Widerstand aufsteigen können.
  • Zu nahe am Körper zünden: Anzünden immer mit möglichst großem Körperabstand.
  • Noch einmal probieren: Pyrotechnische Versager („Blindgänger“) niemals ein zweites Mal anzünden, weiter verwenden oder gar nachsehen, was denn da los ist.
  • Kaufen Sie Feuerwerksartikeln nur im Fachhandel und achten Sie auf das Vorhandensein einer deutschsprachigen Gebrauchsanweisung sowie der vorgeschriebenen Kennzeichnung. „Schweizerkracher“ und „Piraten“ dürfen seit 2013 nicht mehr in Verkehr gebracht sowie seit 2016 auch nicht mehr verwendet werden.
  • Lagern Sie Raketen bis zur Silvesternacht an einem kühlen und trockenen Ort. Bewahren Sie diese niemals in der Kleidung auf.
  • Befolgen Sie immer die Gebrauchsanweisung. Diese muss in deutscher Sprache verfasst sein und sich entweder auf dem Feuerwerksartikel oder auf der kleinsten Verpackungseinheit befinden. Nehmen Sie keine Selbstbasteleien vor!
  • Behalten Sie einen klaren Kopf – feuern Sie im alkoholisierten Zustand keine pyrotechnischen Artikel ab oder überlassen Sie das Zünden von Feuerwerken nur Silvestergästen, die einen klaren Kopf behalten haben.
  • Halten Sie immer einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher bereit.
  • Beachten Sie allfällige Verbotszonen! So ist die Verwendung von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 im Ortsgebiet grundsätzlich ganzjährig verboten.

Sicherheitstipps für Zuschauer

  • Verfolgen Sie das Geschehen sicherheitshalber nur aus größerer Entfernung.
  • Halten Sie sich keinesfalls in Schussrichtung der Raketen auf.
  • Halten Sie Handtaschen geschlossen, achten Sie auf Kapuzen – Raketen und Knallkörper können die Kleidung entzünden. Taschen und Kapuzen sind besonders gefährdet.
  • Schließen Sie Fenster, Balkon- und Haustüren, damit „Irrläufer“ nicht in die Wohnung oder in das Haus eindringen und dort Brände verursachen können.
  • Lagern Sie in unmittelbarer Nähe des Hauses keine (leicht) brennbaren Materialien, welche durch Irrläufer entzündet werden können.
  • Brennbare Materialien auf Loggien und Balkonen sind durch Irrläufer besonders gefährdet – räumen Sie diese in der Silvesternacht weg!

(Red.)

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