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Wiener Spitäler: Kinderstationen mit Erkältungen stark ausgelastet

Aufgrund der Erkältungswelle sind die Kinderstationen in Wien stark belegt.
Aufgrund der Erkältungswelle sind die Kinderstationen in Wien stark belegt. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Derzeit sind die Kinderstationen in den Wiener Spitälern mit Virus-Erkrankungen sehr stark ausgelastet.

Das hieß es am Mittwoch auf APA-Anfrage beim Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV). Auf der entsprechenden Abteilung der Klinik Wien-Floridsdorf gab es beispielsweise am Vortag nur noch drei freie Betten. "Alle Kinder, die ein Spitalsett brauchen, bekommen natürlich eines", wurde betont. "Die Versorgungslage ist stabil", trotz vermehrter Krankheitsfälle auch beim Personal.

Hohe Belegung auf den Kinderstationen in Wiener Spitälern

Der WIGEV habe sich "wie jedes Jahr auch heuer auf stärkere Infektionswellen vorbereitet". Insgesamt sind von den rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern circa 2.500 im Krankenstand - also etwa acht Prozent. Der Gesundheitsverbund führte dies vor allem auf Influenza und grippale Infekte beim Personal zurück.

Die hohe Belegung auf den Kinderstationen in Wien ist dagegen durch RS-Virusinfektionen (RSV) bedingt, gegen die es keine aktive Impfung gibt. Von schwereren Verläufen bei RSV sind vor allem Kleinkinder unter einem Jahr betroffen, bei größeren Kindern und Erwachsenen verläuft diese Infektion in den meisten Fällen harmlos. In der Regel dauert die Erkrankung etwa eine Woche, erläuterte der WIGEV.

Belastung der Krankenhäuser: Andere Infektionen meiden

Damit es nicht zu einer noch stärkeren Belastung der Krankenhäuser in Wien kommt, sei es wichtig, andere Infektionen möglichst zu vermeiden. Hier schützen Impfungen gegen Influenza und Covid-19 von größeren Kindern und Erwachsenen, um die Übertragung auf die ganz kleinen Patientinnen und Patienten zu vermeiden, wurde betont.

Auf den in den WIGEV-Krankenhäusern Klinik Favoriten, Ottakring, Floridsdorf und Donaustadt in Wien vorhandenen Kinderabteilungen lagen am Dienstag insgesamt 66 Betroffene mit RSV-Infektion. Sieben weitere Kinder wurden wegen Influenza stationär behandelt, drei mit Covid und mehrere mit anderen Infektionen und Bronchitis bzw. Lungenentzündung. Insgesamt gab es noch 29 freie Betten. Die einzelnen Zahlen könnten sich auf den jeweiligen Abteilungen rasch ändern, die Gesamtsituation der starken Auslastung bleibe jedoch im Moment gleich, hieß es.

173 stationäre Influenza-Fälle seit Oktober

Inklusive Erwachsene wurden seit Anfang Oktober 173 stationäre Fälle mit Influenza-Diagnose in den Kliniken des Gesundheitsverbundes gezählt. Allein vergangene Kalenderwoche (KW48) gab es 69 Aufnahmen. Am (gestrigen) Dienstag wurden außerdem 127 Covid-positive Patienten auf Normalstationen und 200 auf Spezialabteilungen behandelt. 14 Infizierte lagen auf Intensivstationen. Aktuell befinde sich der Normalbettenbereich auf Stufe 4 und der Intensivbereich auf Stufe 1 des achtstufigen Covid-Versorgungsplans.

(APA/Red)

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