Wiener Linien-Betriebsversammlung: Häupl sieht Protest-Öffi-Ausfall kritisch
“Das Anliegen ist berechtigt, aber ob das Mittel das geeignetste ist, will ich dahingestellt lassen”, erklärte Häupl bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
Häupl: “Fahrgäste können nichts dafür”
“Damit signalisiert man den Menschen, die nichts dafür können – nämlich den Fahrgästen -, dass das auf ihrem Rücken ausgetragen wird”, so Häupl weiter.
Rasches Maßnahmen-Umsetzen angestrebt
Stattdessen verwies der Bürgermeister auf die bereits zurückgegangene Anzahl an Übergriffen und plädierte dafür, die Sicherheitsmaßnahmen für Mitarbeiter wie die Videoüberwachung der Stationen und abgetrennte Fahrerkabinen in Straßenbahnen schneller umzusetzen.
Denn diese hätten sich schon bewährt: Von 2012 auf 2013 habe sich die Anzahl der Übergriffe bereits um 23 Prozent reduziert, insgesamt habe es im vergangenen Jahr 77 Vorfälle gegeben.
“Jeder Übergriff ist einer zu viel”
“Die Maßnahmen sind bereits eingeleitet, jetzt sollen sie beschleunigt werden”, meinte Häupl. “Denn natürlich ist jeder Übergriff einer zu viel.”
Neue Garnituren werden bereits mit etwa der abgetrennten Kabine ausgestattet. Er hoffe, dass die Um- und Aufrüstung innerhalb der Verkehrsbetriebe bis 2016 abgeschlossen sei.
ÖVP sieht Wiener Linien-Causa ähnlich
Auch der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, sprach sich in einer Aussendung gegen diese Form des Protests aus.
“Der Kampf für mehr Sicherheit in den U-Bahnen soll nicht auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden. Die Forderungen nach mehr Sicherheit sind legitim, ein de facto Lahmlegen des öffentlichen Verkehrs über mehrere Stunden ist aber definitiv das falsche Mittel”, so Juraczka. Er wünschte sich stattdessen eine Aufstockung der Wiener Bereitschaftspolizei in den U-Bahnen von 150 auf 200 Personen.
(apa/red)
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