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Wiener Konzerthaus: Fantastisches Gastspiel von Calexico and Iron & Wine

Am Sonntag durfte im Wiener Konzerthaus ausgelassen getanzt werden.
Am Sonntag durfte im Wiener Konzerthaus ausgelassen getanzt werden. ©Rupert Steiner
Am Sonntag konnte sich das Publikum im Wiener Konzerthaus über ein fantastisches Gastspiel von Calexico and Iron & Wine freuen.

Calexico and Iron & Wine haben am Sonntag ihr Publikum in Wien in die weite Welt des Americana entführt und ein fantastisches Gastspiel im Konzerthaus gegeben. Von intimen Trauerballaden bis zum mitreißenden Tex-Mex reichte die Palette der Supergroup. Zwischendurch nippte Sam Beam (Iron & Wine) an einem Weinglas und urteilte: "Delicious!". Wahrlich delikat war auch das auf der Bühne Gebotene.

Wiener Konzerthaus: Spaß war Voraussetzung

"Die einzige Voraussetzung war, dass es uns Spaß machen muss", hatte Joey Burns, Sänger und Gitarrist von Calexico, im Gespräch mit der APA über die Zusammenarbeit mit Iron & Wine gesagt. "Es ist alles sehr natürlich und leicht zusammengekommen", fügte er hinzu. Die Freude und Leichtigkeit spürte man am gestrigen Abend bei jedem einzelnen Ton. Der Auftritt fühlte sich an, als würde man einer zwanglosen Session gut gelaunter alter Freunde beiwohnen - die noch dazu großartige Musiker sind.

Zu hören gab es Songs von beiden Acts, aber natürlich auch Material von den beiden gemeinsamen Alben "In The Reins" und "Years To Burn". Der Titelsong von letzterem eröffnete das Set. Perfekt schmiegten sich die Stimmen von Beam und Burns aneinander, wie eine sanfte Prise strich die Trompete von Jacob Valenzuela (Calexico) über die Gitarren. "Follow The River" und "Father Mountain", beides unwiderstehliche Cinemascope-Hymnen vom aktuellen Tonträger, verbreiteten Hippie-Flair. Der mystische, stellenweise fast geflüsterte Folksong "Midnight Sun", ebenfalls von "Years To Burn", folgte später.

Wien: Publikum durfte ausgelassen tanzen

Der Funke war schnell übergesprungen auf das immer wieder zu spontanen Jubelrufen hingerissene Publikum, das auch ausgelassen tanzen durfte - etwa bei "Flores y Tamales", einem auf Spanisch gesungenen Ausflug nach Mexiko mit einem flotten Salsa-Groove. Zwischendurch tobte sich Bassist Sebastian Steinberg am Contrabass aus und Rob Burger, beide Musiker langjährige Wegbegleiter von Beam, wechselte vom Keyboard zum Piano oder griff zum bzw. ins Akkordeon.

Elegant und lässig bewegte sich Burns mit seinem trommelnden Kollegen John Convertino und den Herrschaften von Iron & Wine durch die Genres; Jazz-Tupfer, Rock-Gitarren, Alt-Country und der eine oder andere Psychedelic-Touch fehlten da ebenso wenig wie drei, abgesehen von ein paar zarten Klavier-Akkorden, nur von Burns und Beam mit Gitarren vorgetragene akustische Stücke. "Call It Dreaming", der vielleicht schönste Crosby, Stills and Nash-Song, den CSN nie geschrieben oder gesungen haben, beendete das traumhafte Programm.

(APA/Red)

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