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Wiener Hafen erhielt 200-Tonnen-Stahltor

Ein 500-Tonnen-Kran hebt eines der riesigen Torelemente für den Hafen Freudenau
Ein 500-Tonnen-Kran hebt eines der riesigen Torelemente für den Hafen Freudenau ©APA / PID Votava
Bei der großen Flut 2002 stand das Wasser im Wiener Donauhafen Freudenau weit über einen Meter hoch - außerhalb des Hafenbeckens. Wochenlang eingeschränkter Betrieb und drei Mio. Euro Schaden waren die Folgen. Nun erhält der Hafen ein großes Tor bei der Einfahrt, das künftig Schutz vor Hochwasser bieten soll. Am Donnerstag wurden die ersten Elemente eingebaut.

Der riesige Stahlkoloss wurde in vier Teilen angeliefert, wozu Spezial-Lkw notwendig waren. Jedes Element ist 26,5 Meter lang, 3,5 Meter hoch und zwei Meter dick. Ein Kran, dessen Greifarm bis zu 35 Meter hoch ausgefahren wurde, hob am Vormittag das erste Stahlelement vom Lastwagen in die Hafentoranlage. Insgesamt wird das Riesentor 200 Tonnen wiegen. Es funktioniert wie ein Schiebetor – und wird geschlossen, noch bevor ein Hochwasser Wien erreicht hat.

Den Wasserstand innerhalb des Hafenbeckens regelt ein Pumpwerk. Dieses kann drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde abpumpen, was laut Hafen vor allem dann notwendig ist, wenn starke Regenfälle zum Hochwasser dazukommen.

Mit dem Einbau der Elemente ist ein wesentlicher Teil der Arbeiten am Hochwasserschutz-Programm des Wiener Hafens verwirklicht, hieß es heute. Nach Abschluss der Baumaßnahmen ab Mitte 2010 könne der Warenumschlag auch bei Hochwasser ungestört weiter laufen. Die Schutz-Einbauten sind Teil eines 150 Mio. Euro teuren Ausbau-Programms des Wiener Hafens, einem Unternehmen der Wien Holding.

Genauso wie der Hafen Freudenau wird auch der Hafen Albern mit einem Hafentor bis Mitte 2013 komplett hochwassersicher gemacht. Die Arbeiten dazu werden im Jahr 2010 beginnen.

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