Wiener Apotheken vermehrt Ziel von jugendlichen Einbrechern

Nach Angaben von Polizeisprecherin Michaela Rossmann führt das Landeskriminalamt (LKA) ebenfalls Ermittlungen bezüglich der Apothekeneinbrüche durch. Die Verdächtigen sind Minderjährige und Jugendliche, die bisher ausschließlich Bargeld aus den Kassen gestohlen haben. Medikamente wurden bisher nicht gestohlen. Es besteht ein enger Austausch mit der Apothekerkammer, um das Bewusstsein der Betroffenen zu schärfen.
Apothekerkammer warnt Mitglieder vor jugendlichen Einbrechern
Die Kammer warnte, dass Apotheken möglicherweise auch deshalb zunehmend ins Visier der Täter geraten seien, weil diese inzwischen gelernt hätten, wie automatische Schiebetüren einzudrücken oder aufzuzwängen sind. Weil die Einbrecher bisher nur an Geld interessiert waren, empfahl die Interessensvertretung, die Kassenladen am Abend vollständig auszuräumen und die Laden offenstehen zu lassen, damit erkennbar ist, dass diese leer sind. "Der Sachschaden ist naturgemäß viel höher als die erbeutete Summe an Bargeld", schrieb die Kammer.
Jugendliche Einbrecher verstärkt Wiener Apotheken im Visier
Die Jugendbande habe in Wien nach Schätzungen der Polizei etwa 60 bis -70 Mitglieder, in den von Apothekeneinbrüchen betroffenen Bezirken "scheinen 20 bis 30 davon unterwegs zu sein", so die Interessensvertretung weiter. "Sie sind meistens (teilweise) maskiert, aber nicht immer." Es gebe bereits einen engeren Kreis an Verdächtigen. Das LKA führt Ermittlungen zu einer Kinder- und Jugendbande, die allein vom Herbst 2023 bis Anfang Dezember 2024 rund 1.200 Taten vor allem Einbrüche in Pkw und Geschäfte verübt haben sollen. Auch die Apothekeneinbrüche könnten oder dürften vielfach auf das Konto dieser oft noch strafunmündigen Bande gehen.
Sicherheit für Nachtdienste in Wiener Apotheken im Vordergrund
Um dieses Problem möglichst schnell zu entschärfen, würden gemeinsam mit den zuständigen Behörden "Maßnahmen wie eine Erhöhung der Polizeipräsenz während der Nachtstunden" geprüft, schrieb die Apothekerkammer. "Oberste Priorität hat für uns eine Erhöhung der Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen während der Bereitschaftsdienste." Man stehe ständig in Kontakt mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Darüber hinaus gibt es demnach ein Treffen zwischen Wiener Apothekervertretern und Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Dabei solle die weitere Vorgangsweise besprochen werden.
(APA/Red)
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