Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) setzt ein weiteres Zeichen für mehr Gemeinsamkeit: Am Freitag organisieren Muslime eine Menschenkette von Österreichs größter Moschee, dem Islamischen Zentrum in Wien-Floridsdorf, zur nahegelegenen katholischen Pfarre Bruckhaufen. Anfang Juni hatten Österreichische Imame dort eine gemeinsame Deklaration gegen Extremismus unterzeichnet.
Richtig verstandene Religionsfreiheit bedinge auch die Verpflichtung, “die Glaubensüberzeugung und Weltanschauung anderer respektvoll zu achten, ohne ihr in allem beipflichten oder sich ihr anschließen zu müssen”, schreibt die IGGiÖ in ihrer Ankündigung. Die energetische Kraft der Menschenkette zeige eines: “Alle Menschen sind ein Teil eines einzigen Gliedes und gehören zusammen, ganz gleich welcher Religion, Kultur oder Ethnie sie angehören.”
Menschenkette in Wien: Dialog der Religionen
Mit der Initiative will die Islamische Glaubensgemeinschaft auch “allem menschenunwürdigen Handeln, rassistischen und menschenfeindlichen Vorkommnissen” Einhalt gebieten. Österreich erlebe eine Zeit, in der die Themen Einwanderung und Integration die gesellschaftlichen Debatten dominierten – “Gefragt sind konstruktive Ansätze von der Politik auf vorhandene soziale Probleme”.
Die freundschaftliche Beziehung zwischen dem Islamischen Zentrum und der sich in direkter Nachbarschaft befindenden römisch-katholischen Pfarre Bruckhaufen stehe seit Jahren symbolisch für gegenseitige Bereicherung. Neben IGGiÖ-Präsident Ibrahim Olgun werden daher auch Bischofsvikar Dariusz Schutzki und Gerhard Weissgrab, Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft, bei der Aktion anwesend sein.
(APA, Red.)
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