Zahlreiche, teils kuriose Exponate dokumentieren unter dem Motto Am Gänsehäufel. Ein Strandbar wird 100 nicht nur Geschichte und Architektur des Lido von Wien, sondern beleuchten auch gesellschaftliche und ökologische Aspekte.
Die Ausstellung rund um das beliebte Erholungsgebiet an der Alten Donau folgt dabei keinem chronologischen Konzept, sondern zeigt spannende Objektgruppen (Direktor Wolfgang Kos) zu einzelnen thematischen Schwerpunkten. Zahlreiche – aus heutiger Sicht teils skurril anmutende – Exponate bieten etwa eine Rückschau auf die Badekultur des vorigen Jahrhunderts: Sonnenschutzmittel von anno dazumal, modisch fragwürdige Badebekleidung, Klappstühle, Reklametafeln und jede Menge Ansichtskarten repräsentieren am Beispiel Gänsehäufel auch ein Stück Alltagsgeschichte.
Als legendär gelten mittlerweile die so genannten Kabanen im Insel -Bad. Diese ein bis drei Quadratmeter großen Vorbaukabinen aus Beton dienen alteingesessenen Gänsehäuflern, die in einer Videodokumentation selbst zu Wort kommen, als Sommerresidenz. Die momentane Wartefrist auf eine dieser rund 290 begehrten Klötze beträgt bis zu fünf Jahre. Der FKK-Bereich gilt ebenso als stadtbekannt und ist ein jüngeres Beispiel für das erotische Flair, das dem Bad von Beginn an nachgesagt wurde.
Das Gänsehäufel ist das größte städtische Freibad. Vom Lebensreformer Florian Berndl vorerst für medizinische und naturheilmethodische Behandlungen entdeckt, wurde der zwei Kilometer lange Uferbereich 1907 schließlich als städtisches Strandbad eröffnet. Nach der vollständigen Zerstörung im Jahr 1945 fand die bauliche Neugestaltung durch Max Fellerer und Eugen Wörle gar internationale Beachtung und steht seit den 1990er Jahren unter Denkmalschutz.
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