Wien-Donaustadt: Paar lag reglos auf der Straße - 25-Jährige verstorben

Die Polizei ermittelt in einem bedenklichen Todesfall: Eine 25-Jährige und ihr Freund wurden am Freitag der Vorwoche reglos auf der Straße liegend in Wien-Donaustadt gefunden. Doch während der 29-Jährige sofort ansprechbar war, fiel die junge Frau für fünf Tage ins Koma und starb dann, bestätigte Polizeisprecher Markus Dittrich einen Bericht der Tageszeitung "Österreich" (Sonntagsausgabe).
Polizei fand junge Frau und ihren Freund auf der Straße liegend
Die beiden waren am Freitag vor einer Woche (4. Oktober) zweimal polizeilich aufgefallen: Zunächst hatten Zeugen die Polizei gerufen, weil das Paar sich bei einer Bushaltestelle in der Prinzgasse im Donaustädter Bezirksteil Hirschstetten laut verhalten hatte. Sie wurden des Ortes verwiesen und ermahnt, leiser zu sein. Etwa eine halbe Stunde später wurden die Beamten erneut in die Prinzgasse gerufen, weil zwei Menschen regungslos auf der Straße lagen. Es handelte sich um das zuvor ermahnte Paar.
Der 29-jährige somalische Staatsbürger war sofort ansprechbar, seine Freundin nicht. Die Frau wies ein blaues Auge und eine Verletzung hinter dem Ohr auf und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Laut Wiener Krankenanstaltenverbund wurde bei einer Computertomographie auch ein hypoxischer Hirnschaden festgestellt, also eine Schädigung des Gehirns durch mangelnde Sauerstoffversorgung des Gewebes. Fünf Tage später starb sie. Der junge Mann gab bei einer ersten Einvernahme an, man habe Alkohol, Cannabis und Kokain konsumiert.
25-Jährige verstarb nach fünf Tagen Koma: Todesursache unklar
Zwei Tage später sprach er allerdings von einem Angriff durch sieben bis zehn Personen, schilderte Dittrich den Sachverhalt. Für diese Behauptung gibt es aber keine Zeugen. Er hätte den Angriff demnach auch unverletzt überstanden. Die behandelnden Ärzte im Spital schlossen es Dittrich zufolge aus, dass die Blessuren der 25-Jährigen von einer solche Attacke herrühren könnten.
Woran die 25-Jährige starb, ist bisher unklar. Laut den Medizinern haben ihre äußerlichen Blessuren nicht zum Tod geführt. Licht in die Angelegenheit soll nun ein toxikologisches Gutachten bringen, dessen Ergebnisse aber noch nicht vorliegen. Dazu haben die Ermittler eine Obduktion der 25-Jährigen angeregt. Es war am Sonntag aber noch unklar, ob die Staatsanwaltschaft dem Vorschlag folgt. Sollte es doch Zeugen geben, wurden diese gebeten, sich unter der Telefonnummer 01-31310-67800 DW bei der Außenstelle Nord des Landeskriminalamtes zu melden.
(APA/Red)
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