Im Laufe des Protestmarsches in Richtung Heldenplatz erwarten die Veranstalter bis zu 10.000 Teilnehmer. Bereits vor dem offiziellen Start der Protestkundgebung um 16.00 Uhr waren viele Teilnehmer am Christian-Broda-Platz gegenüber des Westbahnhofes zusammengekommen.
UETD: “Stimme des Friedens”
“Wir sind keine Antisemitisten, wir sind für die Menschen. Wir fordern die Europäer und Amerikaner auf, endlich etwas zu tun – die Stimme des Friedens kann nicht unterdrückt werden”, riefen die Veranstalter der Menge zu.
“Austria for Gaza”, “Lasst Gaza leben, lasst Gaza frei” oder “Freiheit für Palästina” war unter anderem auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen. Um ihre Forderung nach Frieden zu unterstreichen trugen sie zumeist weiße T-Shirts. Zahlreiche Palästina- und Türkeiflaggen waren in der Menge zu sehen. Gegenveranstaltungen waren nicht angemeldet.
Demo in Wien bei sengender Hitze
“Wir sind hier, weil wir auch Muslime sind und nicht länger zusehen wollen, wie tausende Menschen in Gaza getötet werden. Die Opfer werden Terroristen genannt, obwohl sie hilflos und unschuldig sind”, erklärte die Demonstrantin Kara. Die enorme Hitze machte einigen zu schaffen – mitten im Fastenmonat Ramadan essen und trinken viele der Teilnehmer erst nach Sonnenuntergang.
In Graz und Linz wurden bereits am Samstag Protestkundgebungen für Gaza veranstaltet. In beiden Städten nahmen laut Polizei je zwischen 500 und 600 Personen teil, die Demonstrationen verliefen durchwegs friedlich.
IGGIÖ nimmt Stellung zum Gaza-Konflikt
Unterdessen rief auch die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGiÖ) zu einem Ende des Blutvergießens in Gaza auf. Von einer “Verhältnismäßigkeit der militärischen Operation gegen die Palästinenser kann keine Rede sein. Das Vorgehen Israels ist klar und deutlich zu verurteilen”, schrieb IGGÖ-Präsident Fuat Sanac in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
Die Palästinenser würden im Gazastreifen leben “wie in einem riesigen Freiluft-Gefängnis, aus dem es keinen Ausweg gibt”. Sanac betonte, dass es sich um einen politischen Konflikt handle. “Es ist darauf Bedacht zu nehmen, zwischen der Politik des Staates Israel und Menschen jüdischen Glaubens zu differenzieren”, so der IGGiÖ-Präsident. “Eintreten für Gerechtigkeit und Rassismus oder Antisemitismus schließen sich aus”, unterstrich er.
(apa/red)
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