Die im rot-grünen Regierungsübereinkommen vereinbarte Kinderaktivcard kann – wie die bisherige Familientage-Karte – kostenlos über Telefon oder Internet bei “wienxtra” für Kinder bis 13 Jahre bestellt werden. Ein monatlicher Kalender versammelt alle Veranstaltungen, die man billiger oder kostenfrei besuchen kann. Für den April werden etwa 180 Termine gelistet – von Höhlenklettern und Landhockey über Babydisco und Drachenbauworkshop bis hin zu “Werde Banknotendesigner/in” und einer Schifffahrt samt Zaubertricks von “Mr. Murphy” am Donaukanal. Die Teilnehmer müssen höchstens sechs Euro pro Event zahlen.
Kinderaktivcard nicht 100%ig umgesetzt
“Ich will das gar nicht hinbiegen. Es ist nicht hundertprozentig das umgesetzt, was ich mir vorgestellt habe”, gab Ellensohn zu, der sich trotzdem über die “deutliche Ausweitung” des Programms freute. Dennoch sind, entgegen der ursprünglichen Grünen Intentionen, bei weitem nicht alle Veranstaltungen gratis, Fremdsprachenangebote gibt es gar nicht und fixe Kurspakete – beispielsweise für zehn Unterrichtseinheiten für Gitarre – können ebenfalls nicht gebucht werden.
Das Stadtbudget sei nach wie vor knapp und zudem bräuchten leider mehr Menschen als angenommen die vor gut zwei Jahren erhöhte Kinder-Mindestsicherung, argumentierte Ellensohn: “Es war zügig klar, dass sich die maximale Variante nicht ausgeht.” Wollte man beispielsweise jedem Kind zwischen vier und dreizehn Jahren die Karte mit jährlich 1.000 Euro aufladen, hätte dies bei dann 160.000 Mädchen und Buben 160 Mio. Euro gekostet, erklärte Ellensohn.
Projekt kostet die Stadt Wien 300.000 Euro
Die nun umgesetzte Schmalspurversion lässt sich die Stadt gut 300.000 Euro kosten, meinte SPÖ-Mandatar und “wienxtra”-Vorsitzender Heinz Vettermann. Wie Ellensohn sprach auch Vettermann von einem nun viel breiteren Programm mit neuen Partnern. Dieses soll nun intensiv in Kindergärten und Schulen, aber auch in Form einer Kampagne beworben werden. Vettermann hofft auf eine knappe Verdopplung von Karteninhabern. Die bisherige Familientage-Karte nutzten rund 30.000 Wiener. Ein weiterer Ausbau der Kinderaktiv-Events sei vorerst nicht geplant, aber durchaus möglich: “Wenn die Karte aber so einschlägt und laufend Leute weggeschickt werden, weil sie keinen Platz mehr bekommen, werden wir natürlich ausweiten”, so Vettermann.
Das von den Grünen favorisierte Modell, die Karte mit Punkten, die einem bestimmten Geldbetrag entsprechen, aufzuladen, die dann eingelöst werden können, hält der SPÖ-Abgeordnete für nicht allzu sinnvoll. Denn dafür bräuchte es teure Magnetstreifenkarten sowie ebenso kostenintensive Lesegeräte für alle Partnervereine und -institutionen: “Dieser Entwicklungsaufwand würde sich nicht dafürstehen.” (APA)
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