Die Studentenzahl an den öffentlichen Universitäten ist im Wintersemester 2019/20 um rund 3.500 bzw. 1,3 Prozent auf 265.000 zurückgegangen. Etwas höher fiel das Minus bei den Studienanfängern aus: Die Zahl der ordentlichen Neuzugelassenen sank laut einer Aufstellung des Bildungsministeriums um 750 Personen bzw. 1,7 Prozent auf rund 44.900.
Damit ist sowohl die Zahl der Studienanfänger als auch die Gesamtstudentenzahl das dritte Jahr in Folge geschrumpft. Verantwortlich dafür dürften mehrere Effekte sein: Seit 2014 sinken die Maturantenzahlen (von 44.500 auf 42.200 im Jahr 2018), wobei diese Entwicklung noch anhalten dürfte. Laut Hochschulprognose der Statistik Austria sollen erst 2021 wieder die Maturantenzahlen des Jahres 2014 erreicht werden.
Zugangsbeschränkungen an Unis
Zum anderen wurden im Studienjahr 2019/20 an manchen Unis neue Zugangsbeschränkungen eingeführt. Außerdem wächst die Zahl der Studienplätze an den Fachhochschulen und an den Privatuniversitäten.
Ohne die Studenten aus anderen EU-Staaten wäre der Rückgang übrigens noch stärker gewesen. Deren Zahl legte sowohl bei den Anfängern als auch insgesamt zu. Praktisch unverändert blieb dagegen die Zahl der Neuzugelassenen und Studenten aus Drittstaaten.
WU mit höchstem Rückgang
Den höchsten Rückgang bei den Studienanfängern verzeichnete die Wirtschaftsuniversität (WU) (rund 1.000). Seit dem heurigen Studienjahr ist dort das Wirtschaftsrechts-Studium zugangsbeschränkt, außerdem wurde die Platzzahl im zweiten großen Studium Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gesenkt. Zuwächse verzeichneten dagegen die Unis Innsbruck (um 400), Linz (300) und Klagenfurt (200) - dort wurde umgekehrt zum Teil auf zuvor bestehende Platzbeschränkungen verzichtet. An der größten Uni des Landes, der Uni Wien, gab es einen leichten Rückgang (minus 100 Anfänger), die Uni Graz und die Technische Universität (TU) Wien verzeichneten ein Minus von knapp 200 Studienanfängern.
(APA/red)
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