Es sind herzzerreißende Szenen, die der Verein gegen Tierfabriken (VGT) in einem neuen Video zeigt: Kranke, oft schwer verletzte Schweine, auf engem Raum und Vollspaltenböden zusammengepfercht. Mittendrin: Zahlreiche tote Tiere, teils im fortgeschrittenen Stadium der Verwesung, die von ihren Artgenossen aufgefressen werden. Das Fleisch dieser Schweine landet später auf den Tellern der Österreicher.
Betrieb mit AMA-Gütesiegel
Diese Aufnahmen aus einem Schweinezuchtbetrieb in Korneuburg (NÖ) sind leider kein Einzelfall - immer mehr solcher Qualzuchten werden von Tierschutzaktivisten wie dem VGT aufgedeckt. Unfassbar: Zahlreiche Betriebe, auch jener, aus dem die aktuellen Videos und Fotos stammen, sind mit dem AMA-Gütesiegel zertifiziert.
Achtung: Dieses Video ist nichts für schwache Nerven!
Geschätzt an die 2.000 Schweine werden derzeit in dem niederösterreichischen Betrieb gemästet - versorgt werden sie aber nicht. Einstreulose Vollspaltenböden, keine Beschäftigungsmöglichkeiten, Leichen und Knochen in den Gängen, sichtbare Krankheiten und Verletzungen, Schmutz. Kranke Tiere werden nicht separiert, tote einfach liegen gelassen.
VGT ist vor Ort
"Das Kontrollsystem hat hier erneut komplett versagt", sagt die Vorarlberger Tierschutzaktivistin Sandy P. Peng, die seit Donnerstagmorgen mit dem VGT vor Ort ist. Anzeige wurde erstattet, eine Amtstierärztin ist am Donnerstagvormittag beim Betrieb eingetroffen.
Politik reagiert zögerlich
Auf eine Stellungnahme der AMA wartet man bisher vergeblich - auch die Politik reagiert zögerlich. Ein Verbot von Vollspaltenböden sowie ein deutlich strengeres Kontrollsystem wären dringend nötig, werden allerdings gerade erst diskutiert.
(VOL.AT/Renner)
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