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Wieder Streit ums Walgaubad

Die Frastanzer Gemeindevertretung tagte.
Die Frastanzer Gemeindevertretung tagte. ©Henning Heilmann
Die Diskussionen um die geplante Förderung des Walgaubads in Nenzing ebben nicht ab. Am Ende konnte sich die Frastanzer Gemeindevertretung am Donnerstag dennoch zu einer Resolution durchringen, welcher einer gemeinsamen Bäderinfrastruktur der Walgaugemeinden grundsätzlich zustimmt.

 

Als Punkt 15 der Gemeindevertretungssitzung am vergangenen Donnerstag stand eine Beschlussfassung zur „Bäderinfrastruktur Walgau” auf der Tagesordnungsliste. Für das sanierungsbedürftige Walgaubad Nenzing sowie für das Naturbad Untere Au und das Freibad Felsenau wird eine gemeinsame Betreiberstruktur aller Walgaugemeinden  für die drei Bäder im Walgau angestrebt. „Das ist für uns auch eine Chance, eine gemeinsame Sportinfrastruktur zu schaffen. Das Konzept kommt uns langfristig zugute und die Frastanzer Bäder werden berücksichtigt. Ein Signal der Kooperation aus der Gemeindevertretung ist wichtig”, so Bürgermeister Eugen Gabriel. Ein positives ähnliches Beispiel sei die Kooperation mit Satteins bei der Tennisanlage, die Frastanz viel Geld spare.

“Kompliziertes Gebilde”

Die geplante Förderung der Generalsanierung des Walgaubads im Rahmen des regionalen Verbunds wurde aber dennoch noch einmal äußerst kontrovers diskutiert. Franz Lutz, Fraktionsvorsitzender der SPÖ-Fraktion und einer der stärksten Kritiker des Projekts, bemängelte, es lägen den Gemeindevertretern keine aktuellen Unterlagen zu dem Thema vor. Letztendlich stimmte er auch deshalb mit nein und warnte: „Wir begeben uns da auf unbekanntes Terrain. Wir schaffen uns zusätzliche Konkurrenz für unsere eigenen Bäder, speziell für das Naturschwimmbad Untere Au. Am Ende haben wir ein kompliziertes Gebilde, in dem immer 14 Gemeinden zustimmen müssen.”

“Kosten auf den Tisch”

Auch Mag. Rainer Hartmann, Frastanzer Volkspartei, brachte deutlich seinen Unmut zum Ausdruck: „Uns liegen nicht alle Kosten auf dem Tisch. Am Ende wird die Sanierung des Walgaubads vermutlich noch viel teurer. Das Bad ist komplett desolat. Die Betreibergesellschaft ist verbindlich, und mittel- bis langfristig wird Frastanz als gesunde Gemeinde der Zahler sein.”

Zur Veranschaulichung ließ Bürgermeister Eugen Gabriel dann eine Folie auflegen, die den Kosten für den Bäderbetrieb der Frastanzer Bäder bei Kooperation mit den Regio-Gemeinden und ohne Kooperation verglich, und rechnete vor, dass der Betrieb der Frastanzer Bäder ohne die Kooperation um einiges teurer werden könne.

Am Ende wurde einer Resolution mit zwei Gegenstimmen zugestimmt, welche der geplanten Kooperation grundsätzlich zustimmt, vorbehaltlich einer endgültigen Beschlussfassung, welche erfolgt, wenn „die genauen Planungsunterlagen, die Betreiberstruktur, die Finanzierung der Investitionen und Betriebsabgänge vorliegen”.

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