Vielleicht beginnen wir mit dem Ende des Konzertes in der Bürserberger Pfarrkirche: Da stand ein begeistertes und sichtlich be- und gerührtes Publikum und summte leise da vom „Ural Kosaken Chor“ vorgetragene Lied „Es steht ein Soldat am Wolgastrand“ aus „Der Zarewitsch“ mit. Der Bass-Bariton Ivan Rebroff wurde damit berühmt und mit ihm auch „sein“ Chor. Das Konzert in Bürserberg war auch dem vor elf Jahren verstorbenen Künstler gewidmet und war übrigens das einzige in Westösterreich. Kleiner Wermutstropfen: Die Pfarrkirche Bürserberg hätte durchaus noch mehrere Besucher „vertragen“.
„Bärenstarke“ Stimmen
„Kunst und hier die Musik besonders, ist die ausdrucksvollste Sprache, die jedes Volk versteht. Es ist die dauerhafteste Brücke, die die Nationen verbindet“, sagte einst Andrej Scholuch, der den Chor vor 95 Jahren begründete. Die Liedauswahl unterstreicht diese Überzeugung auch heute noch. Zu hören waren – in einer akustisch übrigens sehr guten Pfarrkirche – Gesänge aus der orthodoxen Kirche, aber auch russische und ukrainische Volkswaisen, darunter „Wenn ich einmal reich wär“ aus „Anatevka“, „Eine weiße Birke“ oder „Kalinka“. Auch wenn die acht Stimmen mühelos und ohne Verstärker den Raum füllten, kamen bei einigen Stücken Balalaika und Bajan als instrumentale Begleitung passend zum Einsatz. Musik soll ein Bindeglied über Trennendes hinweg sein, ist der Chor überzeugt. Während alle Chormitglieder stimmgewaltig überzeugten, stach ein Solist ganz besonders hervor: Yaroslav Melnik – im Vergleich zu seinen Chorkollegen optisch eher zierlich – stellte seinen Stimmumfang mit mehr als vier Oktaven eindrücklich unter Beweis. Fazit: Die Stimmgewalt des Chores sucht seinesgleichen und man darf hoffen, dass die acht Sänger ihr Versprechen, wieder einmal nach Bürserberg zu kommen, wahr machen.
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