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Wie kam das Wasser auf die Erde? Forscher finden neue Hinweise im All

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Asteroiden wie Ryugu viel mehr und viel länger Wasser gespeichert haben als bisher angenommen.
Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Asteroiden wie Ryugu viel mehr und viel länger Wasser gespeichert haben als bisher angenommen. ©Canva/Symbolbild
Asteroiden könnten viel mehr Wasser über viel längere Zeiträume gespeichert haben als bisher angenommen. 

Das zeigt eine Untersuchung einer winzigen Staubprobe des Asteroiden Ryugu, an der japanische und Schweizer Forschende beteiligt waren. Diese am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichte Erkenntnis hat wichtige Konsequenzen für die Frage, wie Wasser auf die Erde gelangte.

Woher das Wasser auf der Erde stammt, wird unter Wissenschafterinnen und Wissenschaftern seit Jahrzehnten diskutiert. Eine der führenden Theorien besagt, dass kohlenstoffreiche Asteroiden, sogenannte Typ-C-Asteroiden, die Hauptquellen für das Wasser auf der Erde waren.

Typ-C-Asteroid

Der Asteroid Ryugu ist einer dieser Typ-C-Asteroiden. Im Dezember 2020 brachte die japanische Raumsonde Hayabusa-2 eine kleine Probe dieses Asteroiden zur Erde. Insgesamt 5,4 Gramm Asteroiden-Staub wurden zu unserem Planeten gebracht. Für die neue Studie wurden 38,4 Milligramm untersucht.

Flüssiges Wasser im Ryugu-Mutterkörper entdeckt

Bisher gingen Forschende davon aus, dass flüssiges Wasser in diesen Objekten nur in den ersten Millionen Jahren vorhanden war.

Mithilfe von Isotopenanalysen zeigten die Forscherinnen und Forscher nun: Noch über eine Milliarde Jahre nach der Entstehung des Asteroiden kam es zu Flüssigkeitsbewegungen im Inneren des Mutterkörpers von Ryugu.

Zwei- bis dreimal so viel Wasser

Die Ergebnisse deuten laut den Forschenden darauf hin, dass solche C-Typ-Asteroiden zwei- bis dreimal mehr Wasser enthalten haben könnten, als bisher angenommen.

Das bedeutet laut den Forschenden auch, dass die Menge an Wasser, die Asteroiden zur Erde liefern konnten, wohl größer ist, als bisher angenommen. Die Ergebnisse stärken damit die Theorie, dass Asteroiden die Hauptquelle des irdischen Wassers waren.

(APA)

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