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Wie gesund ist die Sauna? Was eine Langzeitstudie jetzt enthüllt

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Regelmäßig saunieren senkt laut Studie das Herzinfarktrisiko deutlich – doch es gibt Ausnahmen.

Mit dem Herbst startet die Saunasaison auch in Vorarlberg. Doch wie gesund ist das heiße Schwitzen wirklich? Eine finnische Studie, die über 20 Jahre lief, liefert jetzt klare Antworten: Regelmäßige Saunagänge können das Risiko für Herzinfarkt, Demenz und sogar den frühen Tod drastisch senken – vorausgesetzt, man beachtet einige Regeln.

Wellness-Trend mit Tradition

Während viele auf die entspannende Wirkung des Schwitzens schwören, hat die Wissenschaft jetzt erstmals Langzeitdaten geliefert: In Finnland wurden über 2300 Männer zwischen 42 und 60 Jahren zwei Jahrzehnte lang begleitet. Das Ergebnis ist bemerkenswert.

63 Prozent weniger Herzinfarkte – durch regelmäßiges Schwitzen

Laut der Studie haben Männer, die vier- bis siebenmal pro Woche saunierten, ein um bis zu 63 % geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Schon bei zwei bis drei Saunabesuchen pro Woche sank das Risiko um 22 %. Die Forschenden erklären: Die wechselnde Hitze- und Kältereizung trainiert das Herz-Kreislauf-System – vergleichbar mit leichtem Ausdauertraining.

Auch das Gehirn profitiert

Neben dem Herz schützt regelmäßiges Saunieren offenbar auch das Gehirn. Die Studie zeigt, dass Saunagänger ein geringeres Risiko haben, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken. Vermutet wird, dass die verbesserte Durchblutung eine Rolle spielt – genauso wie der Stressabbau durch das Saunaritual.

11 Minuten, 45 Minuten, jede Woche

Entscheidend ist nicht nur das "Ob", sondern das "Wie": Die ideale Dauer eines Saunagangs liegt laut Studie bei 8–15 Minuten, mindestens aber 11 Minuten. Wer insgesamt etwa 45 Minuten pro Woche in der Sauna verbringt, kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 40 % senken.

Nicht für alle geeignet

Die Sauna ist kein Allheilmittel. Wer unter Herzproblemen, Venenleiden oder akuten Infekten leidet, sollte vorher ärztlichen Rat einholen. Auch für Sauna-Neulinge gilt: langsam starten, ideal mit milderen Temperaturen und kürzeren Sitzungen.

Fazit: Heiß, aber heilsam – in Maßen

Die finnische Studie bestätigt: Regelmäßiges Saunieren hat klare gesundheitliche Vorteile – besonders für Herz und Kreislauf. Wer es nicht übertreibt und auf die Signale seines Körpers hört, kann das herbstliche Schwitzen guten Gewissens genießen.

(VOL.AT)

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