AA

Wie Eiszeiten entstehen

Das Klima der Erde war nie konstant, sondern immer sehr großen Schwankungen ausgesetzt. Vor rund 100 Millionen Jahren war es beispielsweise global um acht Grad wärmer als heute. Selbst die Pole waren frei von Eis und Schnee.

Vor 35 Mio. Jahren begann die Antarktis zu vereisen, spätestens vor einer Million Jahren begann das bisher letzte Eiszeitalter. Im Zyklus von etwa 100.000 Jahren gab es nun enorme Schwankungen zwischen Eiszeiten (Glazialen) und Zwischeneiszeiten (Interglazialen, in deren letzter leben wir derzeit).

Der eigentliche Anstoß zur Ausbildung einer Eiszeit kommt durch astronomische Veränderungen. Die Ellipse der Erdbahn pendelt alle 100.000 Jahre zwischen exzentrischer und kreisförmiger Umlaufbahn, die Erdachse ist einmal flacher oder steiler (alle 41.000 Jahre).

Verstärkt werden diese Klimaschwankungen durch einen Rückkoppelungseffekt, der Albedo-Rückkoppelung genannt wird: Schnee und Eis reflektieren ja deutlich mehr Sonneneinstrahlung (60 bis 90 Prozent) als Wasser oder Land (fünf bis 30 Prozent). Auch bei anfangs nur geringer Erwärmung und dadurch bedingter Verkleinerung der Schnee- und Eisflächen wird also weniger Strahlung reflektiert, die zusätzliche Energie heizt die Erwärmung weiter an. Im Falle einer Abkühlung funktioniert es umgekehrt.

Die letzte Kaltphase hatte ihren Höhepunkt vor rund 20.000 bis 25.000 Jahren. Auf den Kontinenten war dreimal so viel Eis gespeichert wie heute, der Meeresspiegel lag um 120 Meter tiefer. Die Adria war fast vollständig verschwunden, England mit Europa und Sibirien mit Alaska verbunden.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Klima
  • Wie Eiszeiten entstehen