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Wie ein Samen, der aufgeht

©Caritas
Eingebettet zwischen Fußballstadion, afghanisch-thailändischem Restaurant und einer Spielgruppe hat das Lerncafé Bludenz 2020 eine kunterbunte Bleibe gefunden.

Genauso vielfältig wie das „Drumherum“ sind auch die Kinder, die das Lerncafé im „Haus Mücke“ besuchen. Genauso vielfältig wie das „Drumherum“ sind auch die Kinder, die das Lerncafé im „Haus Mücke“ besuchen. Doch eines ist den Kindern aller zehn Lerncafés der Caritas Vorarlberg

„Lerncafé“ klingt erst mal gar nicht wirklich cool – was hat Lernen schon mit einem Besuch in einem gemütlichen Café zu tun? Doch die neun Lerncafés der Caritas beweisen, dass es da sehr wohl einen Zusammenhang gibt. Das Lernen zur Nachmittags-Kaffee-Zeit, die angeregten Unterhaltungen zwischen Betreuer*innen und Schüler*innen und die duftende Tasse Kaffee für die Freiwilligen, die in ihrer Freizeit Buben und Mädchen im Alter von acht bis 14 Jahren begleiten und sie in schulischen Belangen unterstützen.

Einer von ihnen ist der frisch pensionierte Manfred Harrasser: „Ich habe über meine Tochter erfahren, dass im Lerncafé Freiwillige gesucht werden, die gerne mit jungen Menschen lernen und Zeit verbringen möchten. Ich wollte mich in meiner Pensionszeit sowieso etwas sozial engagieren und habe mit dem Lerncafé für mich genau das richtige gefunden. Es ist meine Antriebsfeder den Kindern etwas beibringen zu können und am Ende kommen dann gute Noten heraus. Das ist auch für mich äußerst wohltuend“, spricht der Bludenzer über seine Beweggründe, sich freiwillig zu engagieren.

Große Ziele

Für rund 330 Kinder in ganz Vorarlberg ist das kostenlose Lernangebot der Caritas Lerncafés eine wichtige Möglichkeit, den Schulalltag positiv zu meistern. So erzählt zum Beispiel der 11-jährige Emre, dass er sich in jedem Schulfach verbessert hat, seit er im Lerncafé regelmäßig begleitet wird: „Ich komme sehr gerne hier her, vor allem um meine Hausaufgaben zu machen. Mir sind gute Noten wichtig, weil ich später die Matura machen und Wissenschaftler werden möchte“, erzählt er stolz.

Durch Corona wurden in allen Lerncafés der Caritas Vorarlberg die Strukturen aufgeweicht, die Anzahl der Kinder reduziert und ein umfangreiches Hygienekonzept umgesetzt. Claudia Engstler, Leiterin vom Lerncafé Bludenz. „Die Kinder sind hier nicht nur um zu lernen, sondern um Spaß zu haben und ein soziales Miteinander zu erleben. Und für viele Eltern ist es auch beruhigend zu wissen, dass da noch jemand ist, der sich gemeinsam mit ihnen um die Kinder kümmert.“ 

Zukunftschancen
Die Gründe, warum Kinder in die Lerncafés der Caritas Vorarlberg kommen, sind  vielseitig – sprachliche Barrieren, eine ungeeignete Wohnsituation oder fehlendes Geld für Nachhilfe sind nur einige davon.

Getragen werden die Lerncafés maßgeblich von Freiwilligen, die bereits sind, einen Teil ihrer freien Zeit in die Zukunft der Kinder zu investieren. Sie sind sogzusagen der  Grundpfeiler, auf dem die Lerncafés gebaut sind. Nun werden für alle neun Lerncafé im Land Frauen und Männer gesucht, die die Kinder dabei unterstützen, ihre schulischen Ziele zu erreichen, damit auch ihnen alle Zukunftschancen offenstehen.

Interessiert?

Bea Bröll, BA

Leiterin Caritas Lerncafés

M 0676 884204041, E bea.broell@caritas.atwww.caritas-vorarlberg.at

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