"Widgets" - eine Desktopspielerei

Wie so oft dient ein Kunstwort als Bezeichnung für einen neuen Trend in der Computerindustrie: Aktuell handelt es sich um die Bezeichnung „Widget“, was übersetzt so viel heißt wie Trickfenster und sich aus den Worten „window“ und „gadget“ zusammensetzt. Konkret geht es um grafisch liebevoll gestaltete Elemente, die zahlreiche nützliche bis eigenwillige Informationen transportieren können, und sich beliebig auf den Oberflächen von Windows- oder Applecomputern positionieren lassen.

Die Funktionen der „Widgets“ können recht praktisch sein oder auch unter die Kategorie „Programmierscherz“ fallen. Sehr nützlich ist zum Beispiel die Applikation „IMP, mit der sich eines der Elemente mit den Terminfunktionen von „Microsoft Outlook“ oder Apples „iCalendar“ zusammenschließt und anstehende Aufgaben in einem kleinen, grauen Fenster anzeigt, das sich quer über den Bildschirm schieben lässt. Eine andere Applikation liefert Wetterdaten in Echtzeit. Obwohl die Entwicklung aus den USA kommt, lassen sich zumindest Drei-Tagesprognosen für größere österreichische Städte wie Wien oder Graz einstellen.

Schlicht, aber eindeutig nützlich sind schlichte Elemente wie „Battery“, bei der das Widget eine stilisierte 3-D Monozelle auf den Desktop stellt, die sich bei sinkender Akkuleistung des Laptops selbst entleert. Auch eine simple Analoguhr lässt sich auf den PC oder Mac stellen.

Ein virtuelles Schreibtischfoto lässt sich ebenfalls mit den Widgets arrangieren: Zur Verschönerung der faden Computeroberfläche gibt es einen virtueller Bilderrahmen, der mit den eigenen Lieblings-Digitalfotos befüllt werden kann.

Wer einmal im Monat nächtliche Anwandlungen fürchtet, kann sich auch den „Werwolf-Monitor“ auf den Desktop laden: Dieser zeigt auf einem animierten Erdtrabanten die aktuelle Mondphase an. Da sich die Widgets laut den Anbietern sehr leicht programmieren lassen, ist weiteren skurrilen Ideen dieser Art wohl Tür und Tor geöffnet.