Feldkirch. Geladen von unart.produktion und damit von Ulrich „Gaul“ Gabriel, versammelten sich vergangenen Freitagabend zahlreiche Mundartdichter im Löwensaal. Gaul Gabriel spricht und singt in allen Sprachen, die man von ihm verlangt, ein vielheimischer Mensch, der sich seiner Wurzeln bewusst ist und diese auch ständig mit frischem Wasser versorgt. Aus allen Teilen von Vorarlberg, aber auch aus der Schweiz, waren die Autoren lustiger, tiefgründiger und vor allem dialektgeladener Geschichten angereist. Als Moderatorin fungierte Mundartdichterin Birgit Rietzler, die charmant und souverän durchs Programm führte. Den musikalischen Teil bestritt Ulrich Gabriel mithilfe von Rolf Aberer, Aydin Balli und Angelo Siciliani. Gaul Gabriel spricht und singt in allen Sprachen, die man von ihm verlangt, ein vielheimischer Mensch, der sich seiner Wurzeln bewusst ist und diese auch ständig mit frischem Wasser versorgt.
Dialekt heißt Heimat
Obwohl Franz Rüdisser in Hohenems aufgewachsen ist und viele Jahre dort lebte, hat er sich den Dialekt seiner Wahlheimat Schruns einverleibt: „Im Muntafu bin i daheem.“ Für die meisten Anwesenden, ausgenommen Otto und Vroni Hofer, total unverständlich, trug Helene Rüdisser ausgewählte Worte auf Luschnouarisch vor. Berta Thurnherr aus Diepoldsau meinte in ureigenstem Tippilzouar-Dialekt: I ha a Märli brocht. Mit der etwas abgeänderten Erzählung von Schneewittchen, sorgte die Mundartdichterin für Lacher im Saal. Auch Günter Sohm aus Dorabira erntete tosenden Applaus, er outete sich als „Pitralon“-Fan und gab Anekdoten aus seinem gleichnamigen Buch zum Besten: „Wia mir da Schnabl gwachsa ischt“ – so lautet die Devise des Dornbirners.
Mundarten aus allen Teilen des Landes
Der Saal im Löwen war bis auf den letzten Platz besetzt, die insgesamt 23 Autoren ließen das Publikum auf humorvolle, heimatverbundene Art an ihrer Mundart teilhaben. Da war z.B. Adolf Vallaster, der größten Wert darauf legt, dass er „aus der Mäder“ kommt; Jack Griss, der aus Götzis stammt und dennoch gegenüber Mäder schon wieder einen anderen Slang in der Sprache erkennen lässt; oder Anneliese Zerlauth, die ihre Texte à la Ludesch vorbrachte. Sie alle setzen sich unentwegt dafür ein, dass dieser wertvolle Teil der heimatlichen Geschichte, nämlich die Sprache der Ahnen, nicht verloren geht. Dass auch nachkommende Generationen mit den Worten des Herzens sprechen können und stolz auf ihre unverwechselbare Mundart sind.
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