Dornbirn. Freitag, 12.45 Uhr: Das erste 400er-Paket Schutzmasken ist fertig. Ein bunt zusammengewürfeltes Fachlehrerinnen-Team verschiedener Schultypen hat dafür seit Dienstag insgesamt 67 Stunden gearbeitet. Die Schulküche der Mittelschule Dornbirn Markt haben sie dazu kurzerhand zur Nähwerkstatt umfunktioniert.
Engagierte Fachlehrerinnen
Die Werklehrerinnen, die an der MS Markt am Nähen sind, sind eines von 46 Teams an verschiedenen Schulstandorten in Vorarlberg, die derzeit Mund-Nasen-Masken für den medizinischen Bereich nähen. „Bei mir haben sich Kolleginnen gemeldet, die den Aufruf in den Medien gehört haben, dass Näherinnen gesucht werden. Daraufhin habe ich zuerst die Bezirksleiterinnen kontaktiert und dann Gespräche mit dem verantwortlichen Firmenpool geführt. Wir haben schließlich mit einem Team in Satteins und einem in Dornbirn gestartet“, erzählt Fachinspektorin Angelika Walser. Neben der Koordination hat sie auch den „Lieferservice“ übernommen. „Ich bringe die Materialpakete in der gewünschten Größe an die verschiedenen Standorte vom Rheintal bis zum Inneren Montafon und hole sie dort auch wieder ab. Meine Werklehrerinnen sind einfach genial. Ihr ehrenamtliches Engagement neben ihren schulischen Verpflichtungen ist bewundernswert“, so Angelika Walser.
Mittlerweile sind 60 Prozent aller Vorarlberger Werklehrerinnen ins Projekt involviert. Die Fachinspektorin hat in der ersten Woche Material für 6600 Masken zugestellt – für die zweite Woche hat sie schon „Vorbestellungen“ für weitere 5500 Masken. Das Geld, das es für die Näherinnen der Schutzmasken „made in Vorarlberg“ gibt, möchten die Werklehrerinnen für ein soziales Projekt in Vorarlberg spenden.
Wertvoller Beitrag
Die Initiatorin für das Team Dornbirn Markt ist die Dornbirner Bezirksleiterin Andrea Walther. „Wir sind ein Patchwork-Team aus insgesamt acht Fachlehrerinnen verschiedener Volkschulen, Mittelschulen und dem SPZ. Sogar eine pensionierte Kollegin ist mit dabei. In der MS Markt haben wir Nähmaschinen zur Verfügung und auch genügend Platz, um den notwendigen Abstand zu halten. Es ist schön, dass wir mit unserer Nähaktion in diesen schwierigen Zeiten einen Beitrag leisten können“, erzählt Andrea Walther. Das Nähen geht den Fachlehrerinnen leicht von der Hand – sie genießen auch das nicht-virtuelle Zusammensein mit Kolleginnen. Lediglich die Vorgabe, dass eine Maske in zwei Minuten zusammengenäht werden kann, halten sie für „einen Witz“. Wenn sie den Qualitätskriterien der Fachlehrerinnen standhalten sollen, dann müssen schon rund zehn Minuten in eine Maske investiert werden.
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