Seit 1960, also seit einem halben Jahrhundert, sind insgesamt 1,5 Mio. Besucher ins Große Festspielhaus zu diesem vorweihnachtlichem Musiktheater gekommen, die Auslastung des Adventsingens lag fast immer bei 100 Prozent. Zugleich säumen heftige Streits und Skandale dieses traditionsreicheVolkstheater rund um die Herbergssuche von Josef und Maria, die ab dem 26. November wieder gespielt wird.
Der künstlerische Leiter Hans Köhl hat mit Komponist Klemens Vereno, Bühnenbildner Dietmar Solt, Maskenbildner Hellmut Hölzl und diversen Vokal- und Instrumentalensembles ein seit Jahren bewährtes und mit der Regisseurin Veronika Pernthaner und dem gesamten Schauspieler-Ensemble ein gänzlich neues und offensichtlich motiviertes Team um sich gescharrt. Die Idylle des Hirtenspiels scheint heuer also nicht nur personalpolitisch, sondern auch thematisch spannend zu sein.
“Ja wir trauen uns über das Thema Asylpolitik“, sagte Regisseurin Veronika Pernthaner. “Dabei gilt unsere Sympathie eindeutig den Asylsuchenden. Wir sind es, die diesen Menschen Asyl und Herberge verweigern. Dabei versuchen wir den Spagat zwischen der legitimen Erwartungshaltung eines Publikums, das Sorgen vergessen und sich berieseln lassen will, und unserem persönlichen Schrecken über die reale Verweigerungshaltung unserer reichen Gesellschaft.
Klemens Vereno hat die Musik überwiegend im alten Stil neu komponiert und mit Weisen und alpenländischem Liedgut kombiniert. Die Modul-Bühne von Dietmar Solt bleibt im Wesentlichen gleich und die Kostüme sollen heuer vor allem in rot und blau gehalten werden. Die Dialog-Sprache orientiert sich heuer stärker als zuletzt an der Bibel, weil “geradlinigeres und unkitschigeres kaum zu finden ist” wie Pernthaner beteuerte. Für die meisten der 15 Vorstellungen ab 26. November gibt es noch Karten in allen Kategorien.
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