Wenn Ohren die Augen ersetzen

Dornbirn. Kürzlich organisierte der Vorarlberger Blindensportclub VBSC im Olympiazentrum in Dornbirn den Vorarlberger Torball Herren-Cup, zu dem sieben Teams aus drei Nationen eingeladen waren. Mit am Start waren eine Mannschaft aus Belgien (Mol), zwei Teams aus Deutschland (Augsburg und München) sowie die vier Mannschaften aus Österreich mit jeweils zwei Teilnehmern aus Tirol, einem Team aus Graz und den Gastgebern aus Vorarlberg.
VBSC-Obmann Karl-Heinz Ritter und Ulrich Eggenberger eröffneten das Turnier feierlich, bei der nach Begrüßung der Mannschaften und Helfer noch in einer Gedenkminute an den Grazer Sportkollegen Martin Fastian, der am 28. April überraschend verstorben war, gedacht wurde.
Torball ist ein speziell für blinde und sehbehinderte Sportler entwickeltes Ballspiel und zählt zu den wenigen Mannschaftssportarten im Blindensport. In Westeuropa ist Torball die beliebteste und am häufigsten gespielte Teamsportart. Die Torballer sind dabei ausschließlich auf ihr Gehör angewiesen. Der Ball ist etwa so groß wie ein Fußball und mit 450g etwas schwerer als derselbe. Damit er hörbar ist, befinden sich in seinem Inneren einige Metallvorhangringe, die ein deutlich wahrnehmbares Geräusch erzeugen, wenn der Ball in Bewegung ist.
Das Turnier in Dornbirn wurde in einer einfachen Vorrunde mit Halbfinale und Finale sowie mit Platzierungsspielen für die letzten drei Plätze ausgetragen.
Vorarlberg dieses Mal sieglos
Das Vorarlberger Herrenteam, mit den Spielern Simon Eigeldinger, Raphael Huber, Florian Knoll, Bernhard Eller und Trainer Ulrich Eggenberger konnten beim Heimturnier dann leider nicht an die Leistung des letzten gewonnenen Turniers in Belgien anschließen. Sie verloren die Vorrundenspiele gegen Augsburg mit 0:2, gegen München mit 1:2, gegen Tirol 1 mit 2:4 und gegen Graz 1:3. Das vorletzte Vorrundenspiel gegen Tirol 2 endete mit einem Remis (4:4) und die letzte Partie gegen Mol ging nach einem spannenden Wettkampf schließlich auch an die Gäste aus Belgien und das Ländle-Team musste noch einmal eine knappe 3:4 Niederlage einstecken. Am Ende reichte es für die Vorarlberger dann nach weiteren Platzierungsspielen zum 6. Platz.
Turniersieg für Belgien
Das große Finale Mol gegen Augsburg bot dann erneut viel Spannung. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1 und die Partie wurde schließlich in der Verlängerung durch ein „Golden Goal“, für die Belgier entschieden. Im Anschluss an das Turnier und die Siegerehrung ließen alle Teilnehmer bei einem gemütlichen Hock im Sportcafé des Olympiazentrums, den ereignisreichen Tag ausklingen. „Wir möchten uns bei allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz beim Turnier, bei Ulrich Eggenberger, der unermüdlich in Generalunion als Trainer, Schiedsrichter, Spieler und Organisator im Einsatz war und bei den Sponsoren des Turniers – Uli´s Jasser-Gruppe sowie der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AUVA und Stephan Schwendinger vom Vorarlberger Behindertensportverband bedanken“, erklärte VBSC-Obmann Ritter abschließend. (cth)
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