Wenn Lastenheber "tanzen": Tausende bei "Kranensee" in Wien-Aspern

Das Event in der Seestadt Aepern wurde durchaus positiv aufgenommen – die Wiener zeigten sich neugierig und interessiert.
Kranensee: Stahlkolosse tanzten Ballett
Auf 22 Bauplätzen herrscht derzeit Hochbetrieb – die ersten Bewohner sollen noch heuer hier einziehen. Mit rund 5.000 Interessierten hatte man bei der Asperner Version des “Schwanensee”-Balletts gerechnet, gekommen waren und gestaunt hatten weit mehr.
Besucheransturm bei Musikshow
Nach Angaben der Polizei strömten ca. 14.000 Gäste auf das Gelände des alten Asperner Flugfeldes. Da die anwesende Security auf einen solchen Besucheransturm nicht vorbereitet war, wurde die Exekutive zur Hilfe geholt, hieß es am Sonntag in einer Aussendung. Die Einsatzkräfte unterstützten auch die Wiener Linien, indem sie bei der Zu- und Abfahrt vom Event für Sicherheit und reibungslose Abläufe in den völlig überfüllten U-Bahn-Stationen sorgten.
Wer grazile körperlich-künstlerische Perfektion erwartet hatte, wurde eventuell enttäuscht. Stattdessen übten sich – ganz dem Titel “Kranensee” entsprechend – meterhohe Stahlkolosse in Ballettchoreografie.
Effektreiches Spektakel in der Seestadt
Für eine halbe Stunde verwandelte sich das weitläufige Gelände rund um das ehemalige Flugfeld in der Donaustadt in eine Freiluft-Bühne: eine eigens komponierte Symphonie diente als musikalische Untermalung, die Geschichte des Areals als Inspiration und eine kunterbunte Lichtshow setzten das Gesamtpaket ins rechte Licht.
Die derzeit aktiven 42 Kräne standen dabei im Fokus. Die Idee: Tagsüber Schwerarbeiter, abends Künstler. 15 von ihnen waren mit “echten” Kranführern besetzt, die sie im Takt der Musik über den sich verdunkelnden Nachthimmel geschwenkt. Alle wurden mit Licht bespielt und waren Teil der Darbietung – ob Haupt-, Neben- oder Statistenrolle.
Eigens komponierte Orchestermusik
Die gesamte Konzept wurde eigens für diesen Anlass kreiert und spannte einen weiten Bogen von der klassischen Orchestermusik hin zu urbanen Club-Sounds. Auch wenn elektronische Elemente eine wichtige Rolle spielten, kamen für die Orchesteraufnahmen 24 Musiker zum Einsatz, so Komponist Florian C. Reithner. Vier Künstler zeichneten für das Ereignis verantwortlich, allen voran der Dornbirner Stefan Kainbacher. Er hat unter anderem bereits eine 45 Meter lange Schneeskulptur auf 2.700 Metern Seehöhe entworfen.
Abschied von den Kränen in Aspern
Die Kosten für die Darbietung übernahmen private Sponsoren. Die imposanten Haupt- und Nebendarsteller aus Stahl werden nun übrigens sukzessive abgebaut, da sich die Arbeiten immer mehr ins Innere der mit Hilfe der Kräne errichteten Gebäude verlagern, erläuterte die Marketing-Verantwortliche Cornelia Bredt im APA-Gespräch. “Kranensee” war sozusagen ein Abschiedsevent.
Eine VIENNA.AT-Leserreporterin war bei “Kranensee” in der Seestadt live dabei – ihre Eindrücke finden Sie hier.
(apa/red)
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