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Wenn Hexen an Fäden zappeln

Die kleine Hexe wurde vom Lustenauer Marionettentheater an den vergangenen zwei Wochenenden aufgeführt.
Die kleine Hexe wurde vom Lustenauer Marionettentheater an den vergangenen zwei Wochenenden aufgeführt. ©bvs
Das Marionettentheater Lustenau führte das Stück „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler auf.
Wenn Hexen an Fäden zappeln

Lustenau Die Vorfreude auf das Stück war auf beiden Seiten gleichermaßen zu spüren. Während das Publikum gespannt darauf wartete, dass der Vorhang aufging, konnten es auf der anderen Seite die Marionettenspieler vom Lustenauer Marionettentheater kaum erwarten, ihr Theaterstück den Gästen vorzuführen. „Wir haben so lange geprobt und freuen uns riesig, dass wir jetzt das Publikum mit unseren Marionetten verzaubern dürfen“, sagte Regisseurin Andrea Tesfay-Hämmerle. Hochkonzentriert zogen die Schauspieler an den Fäden und erweckten dadurch die Puppen zum Leben. An den vergangen zwei Wochenenden führten die Spieler insgesamt acht Mal ihr Stück auf im Saal des Musikvereins Lustenau auf.

Beeindrucktes Publikum

„Es war toll. Mir haben die Hexen richtig gut gefallen. Manche haben gruslig ausgeschaut“, erzählte der sechsjährige Samuel. So wie ihm ging es auch den restlichen Zusehern. Gefesselt vom Stück der kleinen Hexe verfolgten sie die knapp 80-minütige Vorstellung des Lustenauer Marionettentheaters. „Auch für uns Schauspieler waren es wunderbare Aufführungen. Während bei der Premiere noch eine gesunde Anspannung herrschte, kam danach eine Leichtigkeit ins Spielen hinein“, so Tesfay-Hämmerle. Die vielen Kinder, die zu den Vorstellungen gekommen sind, waren aufmerksam und verfolgten die Geschichte auf der Bühne.

Ein Blick hinter die Kulissen

Am Ende jeder Aufführung durften die Gäste hinter die Bühne kommen und mit eigenen Augen sehen, wie komplex so ein Marionettenspiel ist. „Wir zeigten den Kindern und den Erwachsenen zum Beispiel, welcher Faden gezogen werden muss, damit der Rabe „nein“ sagen kann oder wie eine Puppe gehen kann“, so Obfrau Edith Hämmerle. Einige Erwachsenen waren derart von der Kunst des Marionettenspielens beeindruckt, dass sie spontan eine Vereinsmitgliedschaft anstrebten.

Vorschau auf nächstes Stück

„Bei unserer Jahreshauptversammlung werden wir festlegen, welches Stück wir als nächstes aufführen werden“, erklärte Tesfay-Hämmerle. Sollten sie sich für ein Stück entscheiden, dass sie bereits schon einmal im Laufe der Vereinsgeschichte aufgeführt haben, so können sie dies bereits kommenden Herbst dem Publikum präsentieren. Bei einem neuen Stück benötigen die Mitglieder wesentlich mehr Vorbereitungszeit, da sie alles selbst in Handarbeit herstellen. Proben können die Marionettenspieler immer erst, wenn es warm wird, da sich ihr Probelokal in einer Halle befindet, die im Winter nicht beheizt werden kann. Bleibt zu hoffen, dass die Temperaturen bald wieder steigen und die Puppenspieler sich wieder auf die neue Spielsaison vorbereiten können. bvs

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