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Weniger Netto ab 2026: Änderungen bei der kalten Progression

Die teilweise Wiedereinführung der kalten Progression führt ab 2026 zu geringeren Nettogehältern für viele Österreicher.
Die teilweise Wiedereinführung der kalten Progression führt ab 2026 zu geringeren Nettogehältern für viele Österreicher. ©Canva
Ab 2026 plant die neue Regierung bedeutende Änderungen bei der kalten Progression: Einschnitte bei den steuerlichen Entlastungen werden spürbare Auswirkungen auf das Nettoeinkommen vieler Österreicher haben. Besonders Bezieher höherer Einkommen müssen mit Einbußen rechnen.
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Im Rahmen der Budgetsanierung plant die neue Bundesregierung Einschnitte bei der Abschaffung der kalten Progression. Ein Teil der bisherigen Entlastungen soll künftig wegfallen, was sich deutlich auf Einkommen und Gehälter ab dem kommenden Jahr auswirken wird.

Auswirkungen auf das Nettoeinkommen

Seit Jahresbeginn 2025 erhalten viele Menschen in Österreich trotz Abschaffung der kalten Progression weniger Netto als zuvor. Dies betrifft besonders Personen mit einem Monatsbrutto ab 6.300 Euro, sofern ihr Bruttogehalt gegenüber 2024 nicht erhöht wurde. Grund dafür ist die hohe Aufwertungszahl von 1,063, die zu einem deutlichen Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge führt.

Neue Höchstbeitragsgrundlagen

Die monatliche Höchstbeitragsgrundlage beträgt seit Januar 2025 6.450 Euro, die jährliche 90.300 Euro. Für Sonderzahlungen wurde die jährliche Höchstbeitragsgrundlage auf 12.900 Euro angehoben.

Wegfall des variablen Drittels

Bei der Abschaffung der kalten Progression wurden bisher zwei Drittel der Entlastung automatisch auf alle Stufen angewendet, während ein Drittel flexibel vergeben werden konnte. Dieses variable Drittel soll nun entfallen, was die jährliche steuerliche Entlastung ab 2026 für alle Österreicher reduziert.

Laut Berechnungen der Agenda Austria könnte diese teilweise Wiedereinführung der kalten Progression die Arbeitnehmer bis zu 360 Millionen Euro pro Jahr kosten. Bei einem Medianeinkommen von 2.560 Euro Monatsbrutto bedeutet dies etwa 47 Euro netto weniger pro Jahr.

(Red)

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