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Weniger Corona-Impfungen bedeuten höhere Inzidenz

Osttirol besitzt eine unterdurchschnittliche Corona-Impfquote.
Osttirol besitzt eine unterdurchschnittliche Corona-Impfquote. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Dass die Corona-Impfung und die Infektionszahlen in der vierten Welle offenbar in Zusammenhang stehen, zeigt sich, wenn man die am stärksten betroffenen Bezirke betrachtet.
98 von 122 Patienten nicht geimpft

Derzeit gibt es in Österreich acht Bezirke, deren Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, Anm.) über 2.000 liegt. Sie weisen durchwegs schlechte Impfzahlen auf.

Corona: Bezirk Lienz mit höchster Inzidenz

Bei der österreichweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenz hält dem Dashboard der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Anm.) zufolge im Moment der Bezirk Lienz mit 2.437,8 (Stand: 23. November). Beim Impfen liegt Osttirol deutlich unter dem Österreich-Schnitt - die Durchimpfungsrate, die anhand aktiver Impfzertifikate berechnet wird, beträgt den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge 59,97 Prozent. Das ist der sechstschlechteste Wert aller 94 Bezirke. Negativer Spitzenreiter ist in dieser Hinsicht Braunau in Oberösterreich mit 54,82 Prozent, wo die Sieben-Tage-Inzidenz 2.124,1 beträgt.

Neben Braunau haben drei weitere oberösterreichische Bezirke Inzidenzen jenseits der 2.000er-Marke, nämlich Ried im Innkreis (2.237,7), Schärding (2.104,9) und Vöcklabruck (2.079,8). Die Durchimpfungsraten in den genannten Bezirken liegen weit unter dem Durchschnitt - in Österreich haben 66,08 Prozent der Gesamtbevölkerung ein aktives Impfzertifikat. In Vöcklabruck sind es 59,83 Prozent, in Schärding 60,63 Prozent und in Ried im Innkreis 61,44 Prozent.

Bereitschaft zur Corona-Impfung in Grenzen

Über 2.000 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner weisen auch die Salzburger Bezirke Hallein (2.113,4) und Salzburg - Umgebung (2.046,9) sowie Wolfsberg in Kärnten (2.143,3) auf. Wenig überraschend ist auch dort die Impfbereitschaft gering. In Hallein beträgt die Durchimpfungsrate 58,06 Prozent, in Salzburg - Umgebung 61,61 Prozent und in Wolfsberg 62,00 Prozent.

Zum Vergleich: Die drei Bezirke mit den höchsten Impfquoten - Oberpullendorf (75,82 Prozent) und Eisenstadt - Umgebung (74,41 Prozent ) im Burgenland sowie Mistelbach (75,41) in Niederösterreich - halten bei Sieben-Tage-Inzidenzen, die deutlich unter dem Österreich-Schnitt von derzeit 1.107,1 liegen. Mistelbach weist eine Inzidenz von 552,2 auf, Oberpullendorf 766,3 und Eisenstadt - Umgebung 875,5. Der Bezirk mit der gegenwärtig niedersten Inzidenz in ganz Österreich ist Gänserndorf im Weinviertel mit 463,0. Die Durchimpfungsrate ist mit 71,72 Prozent - wenig überraschend - signifikant über dem Schnitt.

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(APA/Red)

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