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Wenig Hoffnung für Sturm Graz

Bis zum offiziellen Fristende am Freitagnachmittag hat der Fußball-Erstligist SK Sturm Graz keinen für die Finanz überzeugenden Lösungsvorschlag beim Handelsgericht Graz einbringen können.

Das bestätigte Pressesprecher Richter Friedrich Moshammer. Theoretisch könnte Sturm noch bis Montag früh einen Lösungsvorschlag einbringen. Dies ergebe sich daraus, dass das Wochenende dazwischen liegt: “Eine Frist kann nur an einem Wochentag enden”, so Moshammer. Ausschlaggebend sei der Zeitpunkt, wenn Richter Elmar Schneider das Konkursverfahren eröffnen wolle, dann müsse “etwas da sein” – ob das erst am Montag um 6.00 Uhr per Fax komme, wäre dann egal. “Es handelt sich also nicht um eine Fristverlängerung zu Gunsten des SK Sturm”, erklärte der Richter.

Ob eine Lösung über das Wochenende möglich sei, bezweifelte Wolfgang Peschorn, Präsident der Finanzprokuratur in Wien: “Da gibt es die Schwierigkeit – wie will man am Sonntag bezahlen, wenn die Banken geschlossen haben?” Mit einem womöglich selbst abgestempelten Beleg werde man sich “bei der Größenordnung” nicht zufrieden geben, so Peschorn.

Der Präsident des SK Sturm, Hannes Kartnig, erklärte am Freitagnachmittag gegenüber dem ORF Radio Steiermark: “Wir arbeiten an einer Lösung”. Er bewerte die Chance mit 50 zu 50. “Haben wir allerdings bis Montag nichts, müssen wir Konkurs anmelden.”

Der Klub hat allein bei der Finanz rund 1,2 Mio. Euro Schulden, weitere Forderungen in größeren Summen stehen von ehemaligen Spielern an, dazu kommen noch die Verpflichtungen aus dem von Ex-Trainer Ivica Osim erwirkten Gerichtsurteil von rund 350.000 Euro.

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