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Wenig Begeisterung für Gemeindehaushalt

Die Schulden in der Vorderlandgemeinde Zwischenwasser steigen weiter an. Größte Investition im Jahr 2018 ist die zweite Bauetappe der Sanierung Furxstraße.
Die Schulden in der Vorderlandgemeinde Zwischenwasser steigen weiter an. Größte Investition im Jahr 2018 ist die zweite Bauetappe der Sanierung Furxstraße. ©VN
Acht Gegenstimmen für Budget 2018 in Zwischenwasser.


Zwischenwasser.  2017 hat es etwas gedauert, ehe sich die Gemeindevertretung von Zwischenwasser auf ein Budget einigen konnte. Erst im Frühling stand der Gemeindehaushalt der Vorderlandgemeinde. Geplante Investitionen mussten daher zunächst warten, da die Mittel noch nicht im Haushalt waren.Weitaus schneller ging es nun beim Budget für 2018, kurz vor Weihnachten konnte man sich in Zwischenwasser einigen. Das 8,8-Millionen-Euro-Budget wurde dennoch nicht einstimmig angenommen, und von keiner Fraktion war viel Begeisterung zu spüren.

In Anbetracht der schwierigen finanziellen Lage beschränkt man sich in Zwischenwasser 2018 bei den Investitionen auf das Notwendige. Der größte Finanzposten ist die zweite Bauetappe der Sanierung der Furxstraße, für die rund 905.000 Euro im Budget vorgesehen sind. Auch die Wildbachverbauung von Frutz und Frödisch stehen in diesem Jahr an. Der Anteil der Vorderlandgemeinde liegt hier bei 270.000 Euro. Und für die Erweiterung und Sanierung des Kanalnetzes werden an die 257.000 Euro vergraben. Am ASZ Vorderland, bei dem 2018 der Baubeginn ansteht, beteiligt sich Zwischenwasser 2018 mit 87.000 Euro. Viel Geld fließt auch in Sanierungen, beispielsweise etwa in die Volksschule und den Kindergarten Batschuns. Die Kosten liegen hier bei rund 150.000. Am Ende bleibt ein geringer Abgang von nur 37.800 Euro, das ist weit besser als in den vergangenen Jahren. Die frei verfügbaren Mittel liegen bei fast 400.000 Euro. Die Vorderlandgemeinde hat damit wieder einen Puffer.

Wenig erfreuliche Aussichten

Die Schulden der Vorderlandgemeinde steigen weiter an, da die Kosten der Furxstraße über einen Kredit finanziert werden. Ende 2018 soll der Schuldenstand bei etwa 6,9 Millionen Euro liegen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2143 Euro. Damit liegt man in Zwischenwasser über dem Landesmittel von 1914 Euro Schulden pro Kopf. Mit der Heizung des Frödischsaals könnte ein weiterer erheblicher Budget-Posten ins Haus stehen, da diese aufgrund der Schadstoffwerte dringend sanierungsbedürftig ist. Und auch sonst sind die Aussichten nicht gerade erfreulich. Wie Bürgermeister Kilian Tschabrun in der Diskussion feststellte, werden die Abgänge laut mittelfristigem Finanzplan in den kommenden Jahren wieder anwachsen. Bis Ende 2022 stehen etwa fünf Millionen Euro für Investitionen an.

Nach einer längeren Diskussion wurde der Budgetvoranschlag schließlich mit 13 zu acht Stimmen beschlossen. Bürgermeister Tschabrun kritisierte, dass ein gemeinsam vorbereitetes und empfohlenes Budget so viele Gegenstimmen erhielt. Dabei hatte sogar eine Vertreterin seiner Fraktion den Beschluss abgelehnt. Natascha Soursos, bis Oktober noch für Tschabruns VP im Gemeindevorstand, forderte professionelle Hilfe für die Gemeinde und verweigerte dem Budget die Zustimmung.

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