Weltblutspendetag: Jüngere könnten Engpässe im Sommer verhindern

Nur 3,4 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter kommen zur Blutspende, teilten Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK) und Wiener Ärztekammer am Weltblutspendetag am Freitag mit. Vor allem in der jüngeren Bevölkerung gebe es noch Luft nach oben. Zu Ferienbeginn benötigen wir 15.000 Konserven auf Lager, damit wir gut durch den Sommer kommen, wurde zum Spenden aufgerufen.
2.000 Unfallopfer befürchtet
Blut spenden dürfen Personen zwischen 18 und 70 Jahren, die gewisse gesundheitliche und gesetzliche Kriterien erfüllen. "Allein in diesem Sommer ist mit bis zu 2.000 Unfallopfern zu rechnen, die Blutkonserven benötigen werden. Dazu kommen rund 2.500 Krebspatientinnen und -patienten, die im Zuge ihrer Behandlung ebenfalls auf Blutspenden angewiesen sind", erläuterte Christof Jungbauer, Medizinischer Leiter der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland des ÖRK. "Da eine Blutkonserve nur 42 Tage haltbar ist und Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, sind wir laufend auf Spenden angewiesen."
"Jede Blutspende ist wertvoll und sichert unsere Gesundheitsversorgung, vor allem auch in Notfällen", betonte Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen und der Wiener Ärztekammer. "Mein Appell gilt vor allem den Jüngeren, die gesund sind und noch nie bei der Blutspende waren", sagte Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien. "Mit Ihrer Blutspende können Sie Leben retten und einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten."
2023 haben in Österreich insgesamt 126.211 Personen beim Roten Kreuz Blut gespendet. Das sind 3,42 Prozent der Bevölkerung um spendenfähigen Alter. Frauen dürfen vier bis fünf Mal, Männer bis zu sechs Mal im Jahr spenden. 338.531 Konserven kamen so im Vorjahr zusammen. Gemessen an der Einwohnerzahl wurden in der zusammengefassten Ostregion mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sowie in Kärnten am wenigsten Blutspenden durchgeführt, in Salzburg und Tirol sind die Zahlen am höchsten.
(APA)
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