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Welt würdigt Messi - Pelé: "Diego lächelt jetzt"

Lionels Messis WM-Traum ging in Erfüllung.
Lionels Messis WM-Traum ging in Erfüllung. ©AP
Die Fußball-Welt verneigt sich vor dem neuen Weltmeister Lionel Messi.

Frühere Stars und zahlreiche Weggefährten huldigen dem argentinischen Superstar. "Messi hat seinen ersten WM-Titel gewonnen, wie es seine Laufbahn verdient", schrieb die brasilianische Legende Pelé auf Instagram. "Glückwunsch, Argentinien. Diego lächelt jetzt sicherlich", fügte der 82-Jährige hinzu, der selbst in seiner Karriere dreimal den WM-Pokal geholt hatte.

Der vor zwei Jahren verstorbene Diego Maradona war 1986 der vor Messi letzte Kapitän einer argentinischen Nationalmannschaft, der den WM-Pokal in die Höhe gereckt hatte. Messi und Argentinien gewannen am Sonntag bei der WM in Katar im Elfmeterschießen 4:2 gegen Titelverteidiger Frankreich. Pelé gratulierte aber auch seinem "lieben Freund" Mbappé, "der in einem Finale vier Tore erzielt. Was für ein Geschenk um die Zukunft unseres Sports zu sehen."

"Herzlichen Glückwunsch Bruder"

Auch Pelés Landsmann Neymar, der mit Messi bei Paris Saint-Germain spielt, gratulierte. "Herzlichen Glückwunsch Bruder", schrieb der 30-Jährige am Sonntag bei Instagram an den neuen Weltmeister. Dazu postete Neymar, der mit Brasilien überraschend schon im Viertelfinale gegen Kroatien ausgeschieden war, ein Foto von Messi mit dem WM-Pokal. Das Bild bekam bis Montagvormittag mehr als 16 Millionen Likes.

Bei Messis langjährigem Rivalen Cristiano Ronaldo war es auf dessen Social-Media-Accounts am Sonntagabend dagegen ruhig geblieben. Der fünfmalige Weltfußballer war im WM-Viertelfinale mit Portugal an Marokko gescheitert.

Gratulationen gab es für Messi indes von vielen langjährigen Weggefährten. "Lass sie sagen, was sie wollen, du bist und bleibst der Beste", schrieb etwa Uruguays Luis Suárez, mit dem Messi einst beim FC Barcelona spielte. Sergio Aguero, der mit Messi lange in der Nationalmannschaft spielte und sogar auf dem WM-Rasen mitfeierte, ließ verlauten: "Der Beste der Welt, du bist der beste Freund. Ich liebe Dich."

Englands früherer Torjäger Gary Lineker sprach bei Twitter von einem "Privileg, Lionel Messi seit fast zwei Jahrzehnten zu sehen." Er sei ein Geschenk der Fußballgötter.

Die Begeisterung herrschte auch in der Politik und aus anderen Sportarten. Auch der frühere US-Präsident Barack Obama schwärmt von Messi - und gibt seine Antwort in einer Dauer-Debatte im Fußball. "Gratulation an Argentinien und an den GOAT, Lionel Messi, für einen unglaublichen Weltmeisterschafts-Sieg", twitterte der 61-Jährige. GOAT steht für "Greatest of all Time", "der Größte aller Zeiten".

Tennis-Legende Roger Federer schrieb auf Instagram: "Märchenhaftes Argentinien! Immer wieder hast du @leomessi Größe neu definiert. Es ist ein Privileg, dir zuzusehen."

Basketball-Superstar LeBron James twitterte den Namen Messis unter anderem mit einem Ziegen-Emoji - Ziege heißt auf englisch "Goat". Der frühere Wimbledon-Sieger Andy Murray schrieb: "Ist Messi der beste Sportler aller Zeiten? Vergiss Fußball. Was für ein Mann."

"Das beste Fußball-Match"

Doch auch das Niveau, die Spannung und der Ablauf des historischen Endspiels sorgten weltweit für Furore. "Dieses Spiel hat gezeigt, warum Fußball das beste aller Spiele ist. Dieses Match war ein 'all time classic' (ein Klassiker für alle Zeiten)", meinte etwa Ex-England und Liverpool-Verteidiger Jamie Carragher. Auch Alan Shearer, u.a. dreifache Torschützenkönig der Premier League, sprach von einem "unglaublichen Finale. Ich habe so etwas noch nie gesehen und ich glaube, ich werde so etwas auch nie mehr sehen." Auch Österreichs Fußball-Topstar David Alaba twitterte begeistert: "Das beste Fußball-Match das ich bisher vor einem Fernseher gesehen habe! WOW!"

Ein ganz berühmter Argentinier hat den Triumph seiner Landsleute nicht live verfolgt: Papst Franziskus ist seinem 1990 der Jungfrau Maria gegebenes Versprechen, nicht mehr fernzusehen, auch diesmal treu geblieben, berichtete die Vatikan-Korrespondentin der argentinischen Zeitung "La Nacion", Elisabetta Pique, am Sonntagabend. Wenige Stunden vor dem Spiel äußerte sich Franziskus jedoch zum Finale mit einer später ausgestrahlten Botschaft: "Alle gratulieren den Gewinnern. Sie sollen ihren Sieg in Demut leben. Und diejenigen, die nicht gewinnen, sollen es mit Freude tun, denn der größte Wert ist nicht, zu gewinnen oder nicht zu gewinnen, sondern fair und gut zu spielen", sagte Franziskus.

(APA)

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